Folge 6: Was will Wladimir Putin? – Großmachtfantasien in Russlands Krieg gegen die Ukraine
Shownotes
Mehr zum Thema unter folgenden Links: Forschungspofil der Johannes Gutenberg-Universität Mainz Arbeitsbereich Osteuropäische Geschichte Forschungspodcast
Moderator: Daniel Reißmann Musik: "Broken Doll" von Shaun Frearson (premiumbeat.com) "Adriatica" von Symphonic Collective (premiumbeat.com)
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„Was will Wladimir Putin? – Großmachtfantasien in Russlands Krieg gegen die Ukraine. “
mit Prof. Jan Kusber
Autor
Seit dem 24. Februar 2022 werden wir täglich damit konfrontiert, dass Krieg herrscht in Europa. Genauer gesagt, in der Ukraine. Russlands Präsident Wladimir Putin ist mit fadenscheinigen Begründungen in das Nachbarland Russlands einmarschiert und hat sich offenbar zum Ziel gesetzt, das Territorium der Ukraine unter russische Kontrolle zu bringen. Seit Kriegsbeginn sind sowohl auf ukrainischer wie auch auf russischer Seite tausende Soldat_innen und Zivilist_innen getötet worden. Wenn man in die Historie schaut, dann sieht man, dass die Ukraine und Russland ein langer, gemeinsamer, konflikthafter Weg verbindet. Die beiden heute souveränen Staaten sind politisch, kulturell, religiös und gesellschaftlich stark verbunden oder verbunden gewesen. Diese Linien wollen wir heute nachzeichnen, um damit auch eventuell den aktuellen russischen Krieg in der Ukraine besser einordnen zu können. Kein leichtes, aber doch ein sehr wichtiges Thema.
Intro
Sprecherin
Minds of Mainz. Der GutenbergTalk.
Ein Forschungspodcast der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Autor
Schön, dass Sie auch bei dieser Podcast-Folge wieder mit dabei sind. Herzlich willkommen. Mein Name ist Daniel Reißmann, ich bin der Gastgeber dieser Forschungs-Podcast-Reihe und möchte gemeinsam mit Ihnen in wissenschaftliche Themen und Fragestellungen eintauchen. Vieles in Wissenschaft und Forschung hilft uns, den Alltag und die Dinge, die um uns herum passieren, besser einzuordnen und zu verstehen. Ich möchte Ihnen durch diese Podcast-Reihe zeigen, an welchen Themen und Fragestellungen die Wissenschaftler_innen der JGU arbeiten. Da ich selbst bei den allermeisten Themen nur Laie bin, lade ich mir in jeder Podcast-Folge eine_n Wissenschaftler_in der JGU ein, um Spannendes und Wissenswertes zu erfahren. So auch in dieser Folge.
Kusber
Im Sommer 2020 bekam ich eine Mail aus der russischen Botschaft mit einem Anhang. Dieser Anhang war ein Text von Wladimir Putin. Ein historischer Essay, in dem uns empfohlen wurde, mir empfohlen wurde, als Hochschullehrer diesen Text, diesen historischen Text, diese historische Unterweisung in meinen Seminaren mit Studierenden zu verwenden, damit die Studierenden die russische, die offizielle russische Lesart des Sieges im Zweiten Weltkrieg kennenlernen könnten. Damals, im Sommer 2020, haben wir das als Teil einer personalisierten Propaganda-Offensive begriffen und haben das aber nicht weiter ernst genommen. Und das war ein Fehler, wie sich im Nachhinein zeigt.
Autor
...sagt mein heutiger Gast, Jan. Kusber.
Kusber
Ich bin seit 2003 Professor für Osteuropäische Geschichte hier an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz. Und meine Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte des russischen Imperiums, der Sowjetunion, des postsowjetischen Raums, aber auch Polens und des Baltikums.
Reißmann
Herr Kusber, wo nahm denn die gemeinsame Geschichte der Ukraine und Russlands ihren Ausgang und wie entwickelte sie sich dann? Und wann hat sie sich auch wieder entfernt voneinander?
Kusber
Der gemeinsame Ursprung der Geschichte der Ukraine und Russlands ist sicher die Taufe der mittelalterlichen Rus, eines ost-slawischen Herrschaftsgebildes, das sich über die Territorien der heutigen Ukraine und Teile des heutigen Russlands erstreckte, bis weit in den Norden herein. Der damalige Großfürst von Kiew, Wladimir oder Wladimir der Heilige, der Große, wie er später genannt wurde, nahm aus politischen Gründen das orthodoxe Christentum griechischer Spielart aus Byzanz an, weil er damit Ambitionen verband. Er heiratete die Tochter eines byzantinischen Kaisers und konnte damit aufsteigen, wurde aufgenommen in die Familie der christlichen Herrscher und Könige. Das war politisch ungeheuer bedeutend, und es gibt sozusagen diese Gemeinsamkeit der orthodoxen Vergangenheit, die Gemeinsamkeit einer gemeinsamen Staatlichkeit im Mittelalter, bis im Mongolen-Sturm in den 1230er, 1240er Jahren dieses gesamte ost-slawische Gebiet von den Mongolen überrannt wurde. Und das führte zu einer Atomisierung dieser Staatenwelt der Ost-Slawen in der Rus. Und zu einer Auseinanderentwicklung, einer allmählichen Auseinanderentwicklung der Gebiete um Kiew, die wir heute als den Kern der Ukraine begreifen, und der Gebiete, die weiter im Norden liegen, in waldreichen Gebieten, darunter auch des Gebiets um Moskau. Moskau, erst 1147 gegründet, war zunächst ein relativ unbedeutendes Fürstentum und ist eben erheblich jünger als Kiew selbst. Gemeinsamkeit: Ein gemeinsames Band blieb immer die Orthodoxie und das Bewusstsein, dass man eben über Wladimir, der in der ukrainischen Historiographie der Große genannt wird, in der russischen Historiographie der Heilige, dass man über Wladimir verbunden bleibt. Daraus hat sich in der Geschichtsschreibung aber auch eine Kontroverse gebildet. Wem gehört dieser Wladimir? Wem gehört die Taufe als Erinnerungsort? Und das ist nach wie vor hoch umstritten. Sowohl die Kiewer Seite, die ja sozusagen den Bezug zum Ort für sich hat, denn wahrscheinlich ist Wladimir an den Stromschnellen des Dnjepr, unweit Kiews, getauft worden, als auch Moskau beanspruchen Wladimir für sich. 2016 ist eine Statue von Wladimir, dem Heiligen, unweit der Kreml Mauer enthüllt worden, nach Süden blickend, und damit den Anspruch verdeutlichen, auf diese gesamten Territorien der alten Rus. Also, histografisch ist schon dieser gemeinsame Kern umstritten. Es hat danach eine Auseinanderentwicklung gegeben, aber auch immer wieder Berührungspunkte. Einen Berührungspunkt, einen konflikthaften Berührungspunkt möchte ich benennen. Der führt in das 17. Jahrhundert, also in die Zeit des bereits aufgestiegenen Moskauer Reiches, des Zartums Moskau, als mit dem Zaren Alexej ein Zar in Moskau herrscht, der relativ machtvoll versucht, das Moskauer Reich nach einer Zeit der Wirren zu konsolidieren. In der Ukraine gibt es verschiedene politische Zugehörigkeiten. Die bedeutendste Herrschaftsbildung hier vielleicht ist die der Kosaken, der Kosaken am Dnjepr, die sich sehr selbstständig, sehr frei, sehr autonom organisieren und ihren Kosaken-Führer selbst wählen. Das tun sie seit dem 16. Jahrhundert und eben auch im 17. Jahrhundert und orientieren sich fallweise und je nachdem, wie es ihnen politisch passt, auf Bündnispartner hin, auf Partner hin. Das konnte der König von Polen und Großfürst von Litauen sein, mit dem man im Bündnis stand, in dessen Dienste man sich stellte, für den man kämpfte. Das konnte aber auch fallweise der Moskauer Zar sein. Und im Rahmen eines großen Kosaken-Aufstands nach 1648 suchte der Kosake-Hetman Bohdan Chmelnyzkyj die Nähe zum Moskauer Zaren Alexej. Und ein Unterhändler des Moskauer Zaren verhandelte 1654 den sogenannten Vertrag von Perejaslaw, der aber wiederum in der Ukraine und in Russland unterschiedlich interpretiert wird. Für Moskau, für den Moskauer Zaren zeitgenössisch den Zaren Alexej, aber auch für Wladimir Putin heute handelte es sich hierbei um eine Unterstellung und eine Unterwerfung dieser Kosaken-Gemeinschaft am Dnjepr. Für den Kosaken Hetman Bohdan Chmelnyzkyj und nachfolgend für die ukrainische Geschichtsschreibung, aber auch den derzeitigen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj handelte es sich um ein Bündnis auf Zeit, das auf Zeit geschlossen war. Und die Ukrainer waren immer in der Lage, sich neue Bündnispartner zu suchen, wenn es die politischen Erfordernisse hergeben. Also auch hier ein konflikthafter Punkt 1645 und daran anschließend eine sehr unterschiedliche Erinnerung
Der gemeinsame Ursprung der Geschichte der Ukraine und Russlands ist sicher die Taufe der mittelalterlichen Rus, eines ost-slawischen Herrschaftsgebildes, das sich über die Territorien der heutigen Ukraine und Teile des heutigen Russlands erstreckte, bis weit in den Norden herein. Der damalige Großfürst von Kiew, Wladimir oder Wladimir der Heilige, der Große, wie er später genannt wurde, nahm aus politischen Gründen das orthodoxe Christentum griechischer Spielart aus Byzanz an, weil er damit Ambitionen verband. Er heiratete die Tochter eines byzantinischen Kaisers und konnte damit aufsteigen, wurde aufgenommen in die Familie der christlichen Herrscher und Könige. Das war politisch ungeheuer bedeutend, und es gibt sozusagen diese Gemeinsamkeit der orthodoxen Vergangenheit, die Gemeinsamkeit einer gemeinsamen Staatlichkeit im Mittelalter, bis im Mongolen-Sturm in den 1230er, 1240er Jahren dieses gesamte ost-slawische Gebiet von den Mongolen überrannt wurde. Und das führte zu einer Atomisierung dieser Staatenwelt der Ost-Slawen in der Rus. Und zu einer Auseinanderentwicklung, einer allmählichen Auseinanderentwicklung der Gebiete um Kiew, die wir heute als den Kern der Ukraine begreifen, und der Gebiete, die weiter im Norden liegen, in waldreichen Gebieten, darunter auch des Gebiets um Moskau. Moskau, erst 1147 gegründet, war zunächst ein relativ unbedeutendes Fürstentum und ist eben erheblich jünger als Kiew selbst. Gemeinsamkeit:
Der gemeinsame Ursprung der Geschichte der Ukraine und Russlands ist sicher die Taufe der mittelalterlichen Rus, eines ost-slawischen Herrschaftsgebildes, das sich über die Territorien der heutigen Ukraine und Teile des heutigen Russlands erstreckte, bis weit in den Norden herein. Der damalige Großfürst von Kiew, Wladimir oder Wladimir der Heilige, der Große, wie er später genannt wurde, nahm aus politischen Gründen das orthodoxe Christentum griechischer Spielart aus Byzanz an, weil er damit Ambitionen verband. Er heiratete die Tochter eines byzantinischen Kaisers und konnte damit aufsteigen, wurde aufgenommen in die Familie der christlichen Herrscher und Könige. Das war politisch ungeheuer bedeutend, und es gibt sozusagen diese Gemeinsamkeit der orthodoxen Vergangenheit, die Gemeinsamkeit einer gemeinsamen Staatlichkeit im Mittelalter, bis im Mongolen-Sturm in den 1230er, 1240er Jahren dieses gesamte ost-slawische Gebiet von den Mongolen überrannt wurde. Und das führte zu einer Atomisierung dieser Staatenwelt der Ost-Slawen in der Rus. Und zu einer Auseinanderentwicklung, einer allmählichen Auseinanderentwicklung der Gebiete um Kiew, die wir heute als den Kern der Ukraine begreifen, und der Gebiete, die weiter im Norden liegen, in waldreichen Gebieten, darunter auch des Gebiets um Moskau. Moskau, erst 1147 gegründet, war zunächst ein relativ unbedeutendes Fürstentum und ist eben erheblich jünger als Kiew selbst. Gemeinsamkeit: Reißmann
Der gemeinsame Ursprung der Geschichte der Ukraine und Russlands ist sicher die Taufe der mittelalterlichen Rus, eines ost-slawischen Herrschaftsgebildes, das sich über die Territorien der heutigen Ukraine und Teile des heutigen Russlands erstreckte, bis weit in den Norden herein. Der damalige Großfürst von Kiew, Wladimir oder Wladimir der Heilige, der Große, wie er später genannt wurde, nahm aus politischen Gründen das orthodoxe Christentum griechischer Spielart aus Byzanz an, weil er damit Ambitionen verband. Er heiratete die Tochter eines byzantinischen Kaisers und konnte damit aufsteigen, wurde aufgenommen in die Familie der christlichen Herrscher und Könige. Das war politisch ungeheuer bedeutend, und es gibt sozusagen diese Gemeinsamkeit der orthodoxen Vergangenheit, die Gemeinsamkeit einer gemeinsamen Staatlichkeit im Mittelalter, bis im Mongolen-Sturm in den 1230er, 1240er Jahren dieses gesamte ost-slawische Gebiet von den Mongolen überrannt wurde. Und das führte zu einer Atomisierung dieser Staatenwelt der Ost-Slawen in der Rus. Und zu einer Auseinanderentwicklung, einer allmählichen Auseinanderentwicklung der Gebiete um Kiew, die wir heute als den Kern der Ukraine begreifen, und der Gebiete, die weiter im Norden liegen, in waldreichen Gebieten, darunter auch des Gebiets um Moskau. Moskau, erst 1147 gegründet, war zunächst ein relativ unbedeutendes Fürstentum und ist eben erheblich jünger als Kiew selbst. Gemeinsamkeit: Wie stark sind denn diese beiden Staaten heute noch, auch sozial oder auch familiär verbunden? Wie sind da die Beziehungen zwischen diesen beiden Ländern?
Der gemeinsame Ursprung der Geschichte der Ukraine und Russlands ist sicher die Taufe der mittelalterlichen Rus, eines ost-slawischen Herrschaftsgebildes, das sich über die Territorien der heutigen Ukraine und Teile des heutigen Russlands erstreckte, bis weit in den Norden herein. Der damalige Großfürst von Kiew, Wladimir oder Wladimir der Heilige, der Große, wie er später genannt wurde, nahm aus politischen Gründen das orthodoxe Christentum griechischer Spielart aus Byzanz an, weil er damit Ambitionen verband. Er heiratete die Tochter eines byzantinischen Kaisers und konnte damit aufsteigen, wurde aufgenommen in die Familie der christlichen Herrscher und Könige. Das war politisch ungeheuer bedeutend, und es gibt sozusagen diese Gemeinsamkeit der orthodoxen Vergangenheit, die Gemeinsamkeit einer gemeinsamen Staatlichkeit im Mittelalter, bis im Mongolen-Sturm in den 1230er, 1240er Jahren dieses gesamte ost-slawische Gebiet von den Mongolen überrannt wurde. Und das führte zu einer Atomisierung dieser Staatenwelt der Ost-Slawen in der Rus. Und zu einer Auseinanderentwicklung, einer allmählichen Auseinanderentwicklung der Gebiete um Kiew, die wir heute als den Kern der Ukraine begreifen, und der Gebiete, die weiter im Norden liegen, in waldreichen Gebieten, darunter auch des Gebiets um Moskau. Moskau, erst 1147 gegründet, war zunächst ein relativ unbedeutendes Fürstentum und ist eben erheblich jünger als Kiew selbst. Gemeinsamkeit:
Der gemeinsame Ursprung der Geschichte der Ukraine und Russlands ist sicher die Taufe der mittelalterlichen Rus, eines ost-slawischen Herrschaftsgebildes, das sich über die Territorien der heutigen Ukraine und Teile des heutigen Russlands erstreckte, bis weit in den Norden herein. Der damalige Großfürst von Kiew, Wladimir oder Wladimir der Heilige, der Große, wie er später genannt wurde, nahm aus politischen Gründen das orthodoxe Christentum griechischer Spielart aus Byzanz an, weil er damit Ambitionen verband. Er heiratete die Tochter eines byzantinischen Kaisers und konnte damit aufsteigen, wurde aufgenommen in die Familie der christlichen Herrscher und Könige. Das war politisch ungeheuer bedeutend, und es gibt sozusagen diese Gemeinsamkeit der orthodoxen Vergangenheit, die Gemeinsamkeit einer gemeinsamen Staatlichkeit im Mittelalter, bis im Mongolen-Sturm in den 1230er, 1240er Jahren dieses gesamte ost-slawische Gebiet von den Mongolen überrannt wurde. Und das führte zu einer Atomisierung dieser Staatenwelt der Ost-Slawen in der Rus. Und zu einer Auseinanderentwicklung, einer allmählichen Auseinanderentwicklung der Gebiete um Kiew, die wir heute als den Kern der Ukraine begreifen, und der Gebiete, die weiter im Norden liegen, in waldreichen Gebieten, darunter auch des Gebiets um Moskau. Moskau, erst 1147 gegründet, war zunächst ein relativ unbedeutendes Fürstentum und ist eben erheblich jünger als Kiew selbst. Gemeinsamkeit: Kusber
Der gemeinsame Ursprung der Geschichte der Ukraine und Russlands ist sicher die Taufe der mittelalterlichen Rus, eines ost-slawischen Herrschaftsgebildes, das sich über die Territorien der heutigen Ukraine und Teile des heutigen Russlands erstreckte, bis weit in den Norden herein. Der damalige Großfürst von Kiew, Wladimir oder Wladimir der Heilige, der Große, wie er später genannt wurde, nahm aus politischen Gründen das orthodoxe Christentum griechischer Spielart aus Byzanz an, weil er damit Ambitionen verband. Er heiratete die Tochter eines byzantinischen Kaisers und konnte damit aufsteigen, wurde aufgenommen in die Familie der christlichen Herrscher und Könige. Das war politisch ungeheuer bedeutend, und es gibt sozusagen diese Gemeinsamkeit der orthodoxen Vergangenheit, die Gemeinsamkeit einer gemeinsamen Staatlichkeit im Mittelalter, bis im Mongolen-Sturm in den 1230er, 1240er Jahren dieses gesamte ost-slawische Gebiet von den Mongolen überrannt wurde. Und das führte zu einer Atomisierung dieser Staatenwelt der Ost-Slawen in der Rus. Und zu einer Auseinanderentwicklung, einer allmählichen Auseinanderentwicklung der Gebiete um Kiew, die wir heute als den Kern der Ukraine begreifen, und der Gebiete, die weiter im Norden liegen, in waldreichen Gebieten, darunter auch des Gebiets um Moskau. Moskau, erst 1147 gegründet, war zunächst ein relativ unbedeutendes Fürstentum und ist eben erheblich jünger als Kiew selbst. Gemeinsamkeit: Gegenwärtig erleben wir einen Entflechtungs-Prozess zwischen Russland und der Ukraine, den sich keiner zu Beginn des Jahres so in dieser Form hätte vorstellen können. Russland und die Ukraine teilen eine gemeinsame sehr konflikthafte Geschichte im 20. Jahrhundert, auch eine sehr konflikthafte gemeinsame Geschichte in der Sowjetunion, in der die Sowjet-Republik Ukraine von Hungersnöten, die von Stalin initiiert waren, durch die Kollektivierung der Landwirtschaft und durch die forcierte Industrialisierung in einem hohen Maße betroffen war. Auch die ukrainische Funktionselite, die Elite in Kunst, Literatur und Film, waren von den Säuberungen Stalins in einem starken Ausmaß betroffen, wie andere Eliten in anderen Sowjetrepubliken auch. Aber vielleicht besonders stark. Dennoch hat es durch Arbeitsmigration, die sozusagen Teil des sowjetischen Konzepts der Industrialisierung gewesen ist, immer ein Zusammenleben von Russen und Ukrainern gegeben, das zu vielfachen familiären Verbindungen geführt hat. Heiraten Ukrainer, die in Moskau lebten, die in Sibirien lebten, die im Baltikum lebten, Russinnen und Russen, die in der Ukraine lebten, Freundschaften, die dort geschlossen worden sind. Es gibt wohl keine Familie in der Ukraine und in Russland, die keine Beziehungen zueinander haben.
Der gemeinsame Ursprung der Geschichte der Ukraine und Russlands ist sicher die Taufe der mittelalterlichen Rus, eines ost-slawischen Herrschaftsgebildes, das sich über die Territorien der heutigen Ukraine und Teile des heutigen Russlands erstreckte, bis weit in den Norden herein. Der damalige Großfürst von Kiew, Wladimir oder Wladimir der Heilige, der Große, wie er später genannt wurde, nahm aus politischen Gründen das orthodoxe Christentum griechischer Spielart aus Byzanz an, weil er damit Ambitionen verband. Er heiratete die Tochter eines byzantinischen Kaisers und konnte damit aufsteigen, wurde aufgenommen in die Familie der christlichen Herrscher und Könige. Das war politisch ungeheuer bedeutend, und es gibt sozusagen diese Gemeinsamkeit der orthodoxen Vergangenheit, die Gemeinsamkeit einer gemeinsamen Staatlichkeit im Mittelalter, bis im Mongolen-Sturm in den 1230er, 1240er Jahren dieses gesamte ost-slawische Gebiet von den Mongolen überrannt wurde. Und das führte zu einer Atomisierung dieser Staatenwelt der Ost-Slawen in der Rus. Und zu einer Auseinanderentwicklung, einer allmählichen Auseinanderentwicklung der Gebiete um Kiew, die wir heute als den Kern der Ukraine begreifen, und der Gebiete, die weiter im Norden liegen, in waldreichen Gebieten, darunter auch des Gebiets um Moskau. Moskau, erst 1147 gegründet, war zunächst ein relativ unbedeutendes Fürstentum und ist eben erheblich jünger als Kiew selbst. Gemeinsamkeit:
Der gemeinsame Ursprung der Geschichte der Ukraine und Russlands ist sicher die Taufe der mittelalterlichen Rus, eines ost-slawischen Herrschaftsgebildes, das sich über die Territorien der heutigen Ukraine und Teile des heutigen Russlands erstreckte, bis weit in den Norden herein. Der damalige Großfürst von Kiew, Wladimir oder Wladimir der Heilige, der Große, wie er später genannt wurde, nahm aus politischen Gründen das orthodoxe Christentum griechischer Spielart aus Byzanz an, weil er damit Ambitionen verband. Er heiratete die Tochter eines byzantinischen Kaisers und konnte damit aufsteigen, wurde aufgenommen in die Familie der christlichen Herrscher und Könige. Das war politisch ungeheuer bedeutend, und es gibt sozusagen diese Gemeinsamkeit der orthodoxen Vergangenheit, die Gemeinsamkeit einer gemeinsamen Staatlichkeit im Mittelalter, bis im Mongolen-Sturm in den 1230er, 1240er Jahren dieses gesamte ost-slawische Gebiet von den Mongolen überrannt wurde. Und das führte zu einer Atomisierung dieser Staatenwelt der Ost-Slawen in der Rus. Und zu einer Auseinanderentwicklung, einer allmählichen Auseinanderentwicklung der Gebiete um Kiew, die wir heute als den Kern der Ukraine begreifen, und der Gebiete, die weiter im Norden liegen, in waldreichen Gebieten, darunter auch des Gebiets um Moskau. Moskau, erst 1147 gegründet, war zunächst ein relativ unbedeutendes Fürstentum und ist eben erheblich jünger als Kiew selbst. Gemeinsamkeit: Reißmann
Würden Sie sagen, oder was würden Sie sagen: Bis wann gab es nach 1990 ein Zeitfenster, in dem man dann nach dem Zerfall der Sowjetunion auch Russland in dieses Haus Europa hätte wirklich sinnvoll einbinden können? Gab es ein Zeitfenster, was irgendwann dann geschlossen wurde?
Würden Sie sagen, oder was würden Sie sagen:
Würden Sie sagen, oder was würden Sie sagen: Kusber
Würden Sie sagen, oder was würden Sie sagen: Die 1990er Jahre sind sicher eine Periode der verpassten Gelegenheiten. In der Jelzin-Ära, die auch eine Zeit der politischen Orientierungslosigkeit war, haben die politischen Eliten um Jelzin herum, auch Jelzin selbst, immer wieder ihre Fühler in den Westen ausgestreckt und Anfragen gestellt an die Europäische Union, aber vor allem die NATO, ob es möglich sei, in eine gemeinsame Sicherheitsarchitektur eingebaut zu werden. Ausgehend von der Vorstellung Michail Gorbatschows, dass es ein gemeinsames Haus Europa gebe, an dem zu bauen sei. Und hier ist vom Westen sehr zurückhaltend bis gar nicht reagiert worden. Und es hat zu so einer Besinnung geführt auf sich selbst. Wer sind wir denn, wenn wir in dieses gemeinsame Haus Europa nicht integriert werden? Und man hat die Stränge und die Traditionen in der russischen Geschichte dann stärker hervorgekehrt, die auf dieses eigene Bewusstsein pochen und weniger auf die Orientierung am Westen und die Kooperation mit dem Westen im Rahmen des Baus des gemeinsamen Hauses Europa. Auch Wladimir Putins erste Äußerung, als er zunächst Ministerpräsident war, dann Präsident wurde in der Nachfolge Boris Jelzins im Jahr 2000, ließen diese Option der Orientierung auf den Westen noch erkennen, etwa in seiner berühmten Rede im Bundestag im Jahre 2001. Aber wenn man genauer hinschaut, sieht man doch, dass er auch in der ersten Legislatur seiner Präsidentschaft bis 2004 anlassbezogen und je nachdem, wo er geredet hat, sehr unterschiedlich gesprochen hat. Wenn er also in den Fernen Osten gereist ist, China besucht hat, hat er dort diese Denkfigur vom eurasischen Raum, der von Russland dominiert wird, stark gemacht. Wenn er nach Deutschland gereist ist, sich mit Bundeskanzler Gerhard Schröder unterhalten hat, zitierte er Kant, verwies sozusagen auf die Präsenz der Russen in Königsberg, jetzt Kaliningrad, und das Erbe, das man dort pflegen würde. - dass Kant dadurch auch russisch geworden sei, dass man also ein Interesse hätte am gemeinsamen Haus Europa. Das wurde aber im Laufe der Zeit immer weniger und das nationale Russische, das Anknüpfen an territoriale, an imperiale Tradition, ob es sich nun auf das zaristische Russland beziehen oder auf die Sowjetzeit, wurde immer stärker.
Würden Sie sagen, oder was würden Sie sagen:
Würden Sie sagen, oder was würden Sie sagen: Sprecherin
Würden Sie sagen, oder was würden Sie sagen: „Die NATO und Russland betrachten einander nicht als Gegner. Sie verfolgen gemeinsam das Ziel, die Spuren der früheren Konfrontation und Konkurrenz zu beseitigen und das gegenseitige Vertrauen und die Zusammenarbeit zu stärken.“ So steht es in der NATO-Grundakte von 1997 – unterschrieben unter anderem von US-Präsident Bill Clinton und dem russischen Präsidenten Boris Jelzin. Viele hielten diesen historischen Tag damals für den Beginn guter Beziehungen. Aber das Gegenteil sollte der Fall sein – wie sich später zeigen soll. Nach dem Ende des Kalten Krieges war die Stimmung auf beiden Seiten versöhnlich, fast freundschaftlich. Präsident Jelzin bezeichnete die USA sogar als Verbündeten. Noch wurde auch nicht über eine Erweiterung der NATO gesprochen. Jelzin wollte Russland nach Westen hin öffnen. Der Markt sollte liberalisiert werden. Dieser Schritt hatte schlimme wirtschaftliche Folgen für Russland. Die Preise stiegen rasant, die Bevölkerung verarmte, die Arbeitslosigkeit stieg massiv und bei den Menschen setzte sich ein zerstörerisches und chaotisches Bild vom Westen und von Demokratie fest. Der Westen konnte oder wollte nicht genug wirtschaftliche Hilfe leisten, um Russland auf die Beine zu helfen. Es hätte deutlich mehr investiert werden müssen, um Russland wirtschaftlich nicht fallen zu lassen. Nur ein Punkt, der zeigt, warum die 1990er Jahre eine Dekade der verpassten Chancen war. Präsident Putin, der auf Jelzin folgte, schien dann an einer ernsthaften Partnerschaft mit dem Westen nicht mehr interessiert zu sein, wie Prof. Kusber ausführte.
Würden Sie sagen, oder was würden Sie sagen:
Würden Sie sagen, oder was würden Sie sagen: Reißmann
Würden Sie sagen, oder was würden Sie sagen: Also das heißt, wenn ich Sie richtig verstehe, Sie haben gesagt, Putin hat mal so und mal so gesprochen, also war es ihm eigentlich mit dieser Integration in dieses Haus Europa, die vielleicht vorher noch stärker betont wurde, dann am Ende aber gar nicht ernst. Und er hat das quasi nur hier gesagt, weil das der Westen hören wollte?
Würden Sie sagen, oder was würden Sie sagen:
Würden Sie sagen, oder was würden Sie sagen: Kusber
Würden Sie sagen, oder was würden Sie sagen: Ganz genau, anlassbezogen. Ich würde sagen, dass Putin da ganz funktional gedacht hat mit Blick auf die Größe des russischen Staates, die sozusagen die Leitlinie ist, wie immer hier auch Traditionslinien herzustellen sind, das ist sozusagen das, was ihn leitet. Russische Größe, das ernst-genommen-Werden in der Welt und in den 1990 er Jahren, in der, in der Ära Jelzin bei einem sehr viel weniger starken Präsidenten war das noch anders. Da waren diese Versuche, mit dem Westen ins Gespräch zu kommen und sich auch einbinden zu lassen in gemeinsame Sicherheits- und Wirtschaftsarchitekturen, sehr viel stärker.
Würden Sie sagen, oder was würden Sie sagen:
Würden Sie sagen, oder was würden Sie sagen: Reißmann
Würden Sie sagen, oder was würden Sie sagen: Wenn man jetzt noch ein bisschen genauer auf Wladimir Putin schauen und versuchen, so ein bisschen ihn zu verstehen. Welches Bild hat er heute von den Eliten im Westen, von den politischen Eliten?
Würden Sie sagen, oder was würden Sie sagen:
Würden Sie sagen, oder was würden Sie sagen: Kusber
Wladimir Putin speist seine Vorstellungswelt aus verschiedenen Quellen. Er nutzt dabei verschiedene Argumentationszusammenhänge. Putin selbst ist sicher keiner der umfassend gebildet ist, trotz seines Jurastudiums, der sozusagen philosophisch von Grund auf denkt. Aber er hat Denker, die ihm aus seinem Umfeld nahegebracht werden, auf die er immer wieder rekurriert und auf die er immer wieder Bezug nimmt. Und diese Bezugnahmen werden stärker in der Gegenwart, als sie etwa in den 2000ern gewesen sind. Und seiner Sozialisation als Geheimdienstmann und diesem binären Denken zwischen Freund und Feind: wer also sozusagen nicht mein Freund ist, ist mein Feind und muss bekämpft werden, tritt diese Dimension der russischen Geistesgeschichte der Slawophilie, also des eigenen Slawischen, gepaart mit einer geopolitischen Bedeutung im Panslawismus und der Idee der sogenannten russischen Welt, die bestimmte Werte verkörpert, gespeist aus der Orthodoxie heraus, sehr traditionelle Familienwerte. Und der Westen in seinem Individualismus, in seinem Unverständnis, dass der Staat und das Kollektiv höher steht als der Einzelne, ist ein Westen, der, wie es diese Tendenz der russischen Geistesgeschichte im 19. Jahrhundert schon stark gemacht hat, faulend ist, im Niedergang begriffen ist, dekadent ist. Und diese Dekadenz-Tendenzen, Attackierung individueller Lebensweisen, Angriff auf LGBT-Gemeinschaften und so weiter, die in Russland drangsaliert und verfolgt werden und die er rhetorisch sozusagen stark macht als Phänomene des Untergangs und das dem Westen eben vorwirft, das kehrt er jetzt sehr stark nach außen und versucht, auf allen Ebenen gegen den Westen Krieg zu führen. Offen in der Ukraine, militärisch offen in der Ukraine in hybrider Form und über Propaganda auch in Deutschland, in den USA und anderen Gesellschaften, die sich dem Westen zugehörig fühlen.
Wladimir Putin speist seine Vorstellungswelt aus verschiedenen Quellen. Er nutzt dabei verschiedene Argumentationszusammenhänge. Putin selbst ist sicher keiner der umfassend gebildet ist, trotz seines Jurastudiums, der sozusagen philosophisch von Grund auf denkt. Aber er hat Denker, die ihm aus seinem Umfeld nahegebracht werden, auf die er immer wieder rekurriert und auf die er immer wieder Bezug nimmt. Und diese Bezugnahmen werden stärker in der Gegenwart, als sie etwa in den 2000ern gewesen sind. Und seiner Sozialisation als Geheimdienstmann und diesem binären Denken zwischen Freund und Feind:
Wladimir Putin speist seine Vorstellungswelt aus verschiedenen Quellen. Er nutzt dabei verschiedene Argumentationszusammenhänge. Putin selbst ist sicher keiner der umfassend gebildet ist, trotz seines Jurastudiums, der sozusagen philosophisch von Grund auf denkt. Aber er hat Denker, die ihm aus seinem Umfeld nahegebracht werden, auf die er immer wieder rekurriert und auf die er immer wieder Bezug nimmt. Und diese Bezugnahmen werden stärker in der Gegenwart, als sie etwa in den 2000ern gewesen sind. Und seiner Sozialisation als Geheimdienstmann und diesem binären Denken zwischen Freund und Feind: Sprecherin
Wladimir Putin speist seine Vorstellungswelt aus verschiedenen Quellen. Er nutzt dabei verschiedene Argumentationszusammenhänge. Putin selbst ist sicher keiner der umfassend gebildet ist, trotz seines Jurastudiums, der sozusagen philosophisch von Grund auf denkt. Aber er hat Denker, die ihm aus seinem Umfeld nahegebracht werden, auf die er immer wieder rekurriert und auf die er immer wieder Bezug nimmt. Und diese Bezugnahmen werden stärker in der Gegenwart, als sie etwa in den 2000ern gewesen sind. Und seiner Sozialisation als Geheimdienstmann und diesem binären Denken zwischen Freund und Feind: Wladimir Wladimirowitsch Putin. Geboren 1952 in Sankt Petersburg – damals Leningrad. Er studiere Jura in seiner Geburtsstadt und arbeite dann bis 1990 beim sowjetischen Geheimdienst KGB. Dort in der Abteilung für Auslandsspionage. Im Zuge dessen war er fünf Jahre in der DDR stationiert. Seine politische Karriere begann 1990 als Berater des damaligen Bürgermeisters von Stankt. Petersburg. Diese Stelle begleitete er acht Jahre lang. Danach wurde er Direktor des Inlandsgeheimdienstes FSB und stieg 1999 zum Sicherheitsberater von Präsident Boris Jelzin auf. Von 99 bis 2000 war er Ministerpräsident Russlands und ab dann bis 2008 Präsident. Im Jahr 2001 gründete er die Partei „Einiges Russland“, der er von 2004 bis 2012 vorsaß. Für vier Jahre, von 2008 bis 2012, war Wladimir Putin dann wieder Ministerpräsident von Russland, um ab dann – bis heute wieder Präsident zu sein.
Wladimir Putin speist seine Vorstellungswelt aus verschiedenen Quellen. Er nutzt dabei verschiedene Argumentationszusammenhänge. Putin selbst ist sicher keiner der umfassend gebildet ist, trotz seines Jurastudiums, der sozusagen philosophisch von Grund auf denkt. Aber er hat Denker, die ihm aus seinem Umfeld nahegebracht werden, auf die er immer wieder rekurriert und auf die er immer wieder Bezug nimmt. Und diese Bezugnahmen werden stärker in der Gegenwart, als sie etwa in den 2000ern gewesen sind. Und seiner Sozialisation als Geheimdienstmann und diesem binären Denken zwischen Freund und Feind:
Wladimir Putin speist seine Vorstellungswelt aus verschiedenen Quellen. Er nutzt dabei verschiedene Argumentationszusammenhänge. Putin selbst ist sicher keiner der umfassend gebildet ist, trotz seines Jurastudiums, der sozusagen philosophisch von Grund auf denkt. Aber er hat Denker, die ihm aus seinem Umfeld nahegebracht werden, auf die er immer wieder rekurriert und auf die er immer wieder Bezug nimmt. Und diese Bezugnahmen werden stärker in der Gegenwart, als sie etwa in den 2000ern gewesen sind. Und seiner Sozialisation als Geheimdienstmann und diesem binären Denken zwischen Freund und Feind: Reißmann
Wladimir Putin speist seine Vorstellungswelt aus verschiedenen Quellen. Er nutzt dabei verschiedene Argumentationszusammenhänge. Putin selbst ist sicher keiner der umfassend gebildet ist, trotz seines Jurastudiums, der sozusagen philosophisch von Grund auf denkt. Aber er hat Denker, die ihm aus seinem Umfeld nahegebracht werden, auf die er immer wieder rekurriert und auf die er immer wieder Bezug nimmt. Und diese Bezugnahmen werden stärker in der Gegenwart, als sie etwa in den 2000ern gewesen sind. Und seiner Sozialisation als Geheimdienstmann und diesem binären Denken zwischen Freund und Feind: Jetzt haben wir eben schon über das Bild gesprochen, was Putin auch vom Westen hat. Wie sieht es denn umgekehrt aus? Welches Bild hat der Westen oder hat der Westen, hatte Deutschland von Russland? Das mag sich jetzt seit Februar doch noch mal stark verschoben haben, weil ja auch die Einschätzungen, wie die Eskalation weiter vorangeht, dann doch abgewichen haben von dem, wie es tatsächlich war. Also hatte der Westen, hatte auch vielleicht Deutschland ein zu naives Bild auch in der Politik von Russland?
Wladimir Putin speist seine Vorstellungswelt aus verschiedenen Quellen. Er nutzt dabei verschiedene Argumentationszusammenhänge. Putin selbst ist sicher keiner der umfassend gebildet ist, trotz seines Jurastudiums, der sozusagen philosophisch von Grund auf denkt. Aber er hat Denker, die ihm aus seinem Umfeld nahegebracht werden, auf die er immer wieder rekurriert und auf die er immer wieder Bezug nimmt. Und diese Bezugnahmen werden stärker in der Gegenwart, als sie etwa in den 2000ern gewesen sind. Und seiner Sozialisation als Geheimdienstmann und diesem binären Denken zwischen Freund und Feind:
Wladimir Putin speist seine Vorstellungswelt aus verschiedenen Quellen. Er nutzt dabei verschiedene Argumentationszusammenhänge. Putin selbst ist sicher keiner der umfassend gebildet ist, trotz seines Jurastudiums, der sozusagen philosophisch von Grund auf denkt. Aber er hat Denker, die ihm aus seinem Umfeld nahegebracht werden, auf die er immer wieder rekurriert und auf die er immer wieder Bezug nimmt. Und diese Bezugnahmen werden stärker in der Gegenwart, als sie etwa in den 2000ern gewesen sind. Und seiner Sozialisation als Geheimdienstmann und diesem binären Denken zwischen Freund und Feind: Kusber
Wladimir Putin speist seine Vorstellungswelt aus verschiedenen Quellen. Er nutzt dabei verschiedene Argumentationszusammenhänge. Putin selbst ist sicher keiner der umfassend gebildet ist, trotz seines Jurastudiums, der sozusagen philosophisch von Grund auf denkt. Aber er hat Denker, die ihm aus seinem Umfeld nahegebracht werden, auf die er immer wieder rekurriert und auf die er immer wieder Bezug nimmt. Und diese Bezugnahmen werden stärker in der Gegenwart, als sie etwa in den 2000ern gewesen sind. Und seiner Sozialisation als Geheimdienstmann und diesem binären Denken zwischen Freund und Feind: Die deutsch russischen Beziehungen kennen über das 20. und 21. Jahrhundert ja mehrere Ebenen und man wird sagen können, dass es im Bereich von Kultur, Geografie und anderen Feldern schon eine gemeinsame deutsch-russische Faszination gibt, die sich in Deutschland in der medialen Berichterstattung niedergeschlagen hat. In endlosen Dokumentationen über Russland, in denen sozusagen die Größe des Landes gefeiert wurde, die naturräumlichen Schönheiten, die kulturellen Errungenschaften, die Orthodoxie als Form der Innerlichkeit. Kein Weihnachtsfest ohne einen Vierteiler über Russland, der gemacht wurde und der dieses Bild in der Gesellschaft verstärkt hat. Das hat aber auch zu Fehlwahrnehmung geführt, zu Fehlwahrnehmung, nicht nur in der Wahrnehmung der Gesellschaften, in positiven wie negativen Stereotypen, die man übereinander und voneinander hatte, sondern auch zu viel Fehlwahrnehmung in der Politik. Schon in der Zeit des Kalten Krieges hatte sich seit den 1960ern, aber vor allem seit den 1970ern die Lesart durchgesetzt, wie die politischen Konjunkturen auch immer sind und wie sich die politischen Systeme auch wandeln und verhalten, auf wirtschaftspolitischer Ebene funktioniert es. Ausweis schienen das Erdgas-Röhren-Geschäft zu sein vom Beginn des Jahres 1971, das also erst geschlossen wurde, dieser Vertrag über das Erdgas-Röhren-Geschäft, bevor es zum Moskauer Vertrag, den Willy Brandt und Leonid Breschnew schließen ließen, kam, der sozusagen ein Meilenstein in der Entspannungspolitik war. Also Wirtschaftsbeziehungen funktionieren, auch wenn politische Beziehungen noch gar nicht so weit sind oder politische Beziehungen schwierig werden. Und dieser Einschätzung ist man gefolgt, erst recht in der Kanzlerschaft von Gerhard Schröder, wo die politischen Beziehungen allerdings auch noch nicht so problematisch waren, aber auch in der Kanzlerschaft von Angela Merkel. Zu Recht ist es im Baltikum, in Polen auf komplettes Unverständnis gestoßen, dass nach der Annexion der Krim 2014 die Planung, der Beginn des Baus der Erdgas Pipeline Nord Stream 2 vorangetrieben wurden nach 2015 und man sich dadurch in eine noch stärkere Abhängigkeit in Deutschland von russischem Gas begeben hat. In Ostmitteleuropa und im Baltikum wurde das als fahrlässig gesehen, und zwar nicht nur fahrlässig den Sicherheitsinteressen Polens und des Baltikums gegenüber, sondern auch, was die deutsche Abhängigkeit vom russischen Gas angeht. Und es hat an warnenden Stimmen vor 2015, auch vor der Annexion der Krim nicht gefehlt. Trotzdem ist man so verfahren, und insofern gibt es hier tatsächlich auch eine gründliche Fehlwahrnehmung der deutschen Politik. Das wird man sicher sagen können und zwar ganz unabhängig davon, wie die Koalitionen zusammengesetzt gewesen sind.
Wladimir Putin speist seine Vorstellungswelt aus verschiedenen Quellen. Er nutzt dabei verschiedene Argumentationszusammenhänge. Putin selbst ist sicher keiner der umfassend gebildet ist, trotz seines Jurastudiums, der sozusagen philosophisch von Grund auf denkt. Aber er hat Denker, die ihm aus seinem Umfeld nahegebracht werden, auf die er immer wieder rekurriert und auf die er immer wieder Bezug nimmt. Und diese Bezugnahmen werden stärker in der Gegenwart, als sie etwa in den 2000ern gewesen sind. Und seiner Sozialisation als Geheimdienstmann und diesem binären Denken zwischen Freund und Feind:
Wladimir Putin speist seine Vorstellungswelt aus verschiedenen Quellen. Er nutzt dabei verschiedene Argumentationszusammenhänge. Putin selbst ist sicher keiner der umfassend gebildet ist, trotz seines Jurastudiums, der sozusagen philosophisch von Grund auf denkt. Aber er hat Denker, die ihm aus seinem Umfeld nahegebracht werden, auf die er immer wieder rekurriert und auf die er immer wieder Bezug nimmt. Und diese Bezugnahmen werden stärker in der Gegenwart, als sie etwa in den 2000ern gewesen sind. Und seiner Sozialisation als Geheimdienstmann und diesem binären Denken zwischen Freund und Feind: Sprecherin
Wladimir Putin speist seine Vorstellungswelt aus verschiedenen Quellen. Er nutzt dabei verschiedene Argumentationszusammenhänge. Putin selbst ist sicher keiner der umfassend gebildet ist, trotz seines Jurastudiums, der sozusagen philosophisch von Grund auf denkt. Aber er hat Denker, die ihm aus seinem Umfeld nahegebracht werden, auf die er immer wieder rekurriert und auf die er immer wieder Bezug nimmt. Und diese Bezugnahmen werden stärker in der Gegenwart, als sie etwa in den 2000ern gewesen sind. Und seiner Sozialisation als Geheimdienstmann und diesem binären Denken zwischen Freund und Feind: Wir nennen es Krieg – Putin nennt es eine militärische „Spezialoperation“. Der russische Präsident hat vor, die Grenzen seines Staates zu verschieben und seinen Einflussbereich in Europa zu erweitern. Außerdem will er verhindern, dass die Ukraine – als Nachbarland Russlands – sowohl der Europäischen Union wie auch der NATO beitritt. Laut Putins Aussage, sei die Ukraine von Nazis reagiert. Deshalb will er sie „entnazifizieren“ und „demilitarisieren“. Putin möchte, dass die Ukraine eine Puffer-Zone zwischen Russland und der NATO ist. Und er hat den Plan, die Regierung der Ukraine durch eine pro-russische Regierung zu ersetzen. Putin spricht der Ukraine die Souveränität ab und er erklärt, dass die Ukraine historisch zu Russland gehöre und auch perspektivisch wieder zu einem russischen Imperium gehören soll.
Wladimir Putin speist seine Vorstellungswelt aus verschiedenen Quellen. Er nutzt dabei verschiedene Argumentationszusammenhänge. Putin selbst ist sicher keiner der umfassend gebildet ist, trotz seines Jurastudiums, der sozusagen philosophisch von Grund auf denkt. Aber er hat Denker, die ihm aus seinem Umfeld nahegebracht werden, auf die er immer wieder rekurriert und auf die er immer wieder Bezug nimmt. Und diese Bezugnahmen werden stärker in der Gegenwart, als sie etwa in den 2000ern gewesen sind. Und seiner Sozialisation als Geheimdienstmann und diesem binären Denken zwischen Freund und Feind:
Wladimir Putin speist seine Vorstellungswelt aus verschiedenen Quellen. Er nutzt dabei verschiedene Argumentationszusammenhänge. Putin selbst ist sicher keiner der umfassend gebildet ist, trotz seines Jurastudiums, der sozusagen philosophisch von Grund auf denkt. Aber er hat Denker, die ihm aus seinem Umfeld nahegebracht werden, auf die er immer wieder rekurriert und auf die er immer wieder Bezug nimmt. Und diese Bezugnahmen werden stärker in der Gegenwart, als sie etwa in den 2000ern gewesen sind. Und seiner Sozialisation als Geheimdienstmann und diesem binären Denken zwischen Freund und Feind: Reißmann
Wladimir Putin speist seine Vorstellungswelt aus verschiedenen Quellen. Er nutzt dabei verschiedene Argumentationszusammenhänge. Putin selbst ist sicher keiner der umfassend gebildet ist, trotz seines Jurastudiums, der sozusagen philosophisch von Grund auf denkt. Aber er hat Denker, die ihm aus seinem Umfeld nahegebracht werden, auf die er immer wieder rekurriert und auf die er immer wieder Bezug nimmt. Und diese Bezugnahmen werden stärker in der Gegenwart, als sie etwa in den 2000ern gewesen sind. Und seiner Sozialisation als Geheimdienstmann und diesem binären Denken zwischen Freund und Feind: Wenn wir doch mal auf Russland schauen und auf das System, auf das Regime Putin. Was würden Sie sagen, auch jetzt durch den Eindruck des Krieges. Aktuell läuft es nicht so gut für Russland. Die Ukraine ist sehr, sehr stark, machen große Gewinne. Hat das auch Folgen für die Stabilität von Putins Regime?
Wladimir Putin speist seine Vorstellungswelt aus verschiedenen Quellen. Er nutzt dabei verschiedene Argumentationszusammenhänge. Putin selbst ist sicher keiner der umfassend gebildet ist, trotz seines Jurastudiums, der sozusagen philosophisch von Grund auf denkt. Aber er hat Denker, die ihm aus seinem Umfeld nahegebracht werden, auf die er immer wieder rekurriert und auf die er immer wieder Bezug nimmt. Und diese Bezugnahmen werden stärker in der Gegenwart, als sie etwa in den 2000ern gewesen sind. Und seiner Sozialisation als Geheimdienstmann und diesem binären Denken zwischen Freund und Feind:
Wladimir Putin speist seine Vorstellungswelt aus verschiedenen Quellen. Er nutzt dabei verschiedene Argumentationszusammenhänge. Putin selbst ist sicher keiner der umfassend gebildet ist, trotz seines Jurastudiums, der sozusagen philosophisch von Grund auf denkt. Aber er hat Denker, die ihm aus seinem Umfeld nahegebracht werden, auf die er immer wieder rekurriert und auf die er immer wieder Bezug nimmt. Und diese Bezugnahmen werden stärker in der Gegenwart, als sie etwa in den 2000ern gewesen sind. Und seiner Sozialisation als Geheimdienstmann und diesem binären Denken zwischen Freund und Feind: Kusber
Wladimir Putin speist seine Vorstellungswelt aus verschiedenen Quellen. Er nutzt dabei verschiedene Argumentationszusammenhänge. Putin selbst ist sicher keiner der umfassend gebildet ist, trotz seines Jurastudiums, der sozusagen philosophisch von Grund auf denkt. Aber er hat Denker, die ihm aus seinem Umfeld nahegebracht werden, auf die er immer wieder rekurriert und auf die er immer wieder Bezug nimmt. Und diese Bezugnahmen werden stärker in der Gegenwart, als sie etwa in den 2000ern gewesen sind. Und seiner Sozialisation als Geheimdienstmann und diesem binären Denken zwischen Freund und Feind: Putins Regime ist trotz der Misserfolge, die wir heute, Mitte September 2022, sehen, er musste ja Gebiete im Gebiet von Charkiw räumen lassen, russische Truppen-Einheiten sind dort in der Auflösung, führt nicht dazu, dass dieses System grundsätzlich destabilisiert wird. Erst mal funktioniert die Propagandamaschine des Systems relativ gut. Eine ernsthafte Opposition ist nicht erkennbar, wird verfolgt und zwar auf allen Ebenen, die dafür zur Verfügung stehen. Bei Straßenprotest ohnehin durch sofortige Verhaftung. Aber auch in den sozialen Medien wird das getan. Die Entwicklung, die ich im Moment sehe, ist eine insofern bedenkliche, weil verhaltene Kritik laut wird, die nicht kommt von Menschen in der Opposition, die sich eine Rückkehr zur Demokratie wünschen oder ein partizipatives Russland nach Westen orientiert, sondern die aus so einer Ecke kommt, die Putin gleichsam rechts überholt, noch sehr viel nationalistischer ist und noch sehr viel an diesem russischen Großmachtstreben hängt. Da wird den russischen Truppen, insbesondere dem Verteidigungsminister Schoigu Versagen vorgeworfen und der Präsident wird aufgefordert, Konsequenzen zu ziehen, um dann wieder verstärkt in die Offensive zu gehen. Es ist also sozusagen eine Kritik von rechts außen an jemanden, der schon sehr weit rechts steht. Und insofern ist, selbst wenn es zu einem Wechsel an der Spitze des Staates kommt, nicht mit einem Ende dieses diktatorischen Regimes zu rechnen, sondern mit einem Austausch des Kopfes. Und diejenigen, die Putin umgeben, sind zum Teil noch stärkere Hardliner als er selbst.
Wladimir Putin speist seine Vorstellungswelt aus verschiedenen Quellen. Er nutzt dabei verschiedene Argumentationszusammenhänge. Putin selbst ist sicher keiner der umfassend gebildet ist, trotz seines Jurastudiums, der sozusagen philosophisch von Grund auf denkt. Aber er hat Denker, die ihm aus seinem Umfeld nahegebracht werden, auf die er immer wieder rekurriert und auf die er immer wieder Bezug nimmt. Und diese Bezugnahmen werden stärker in der Gegenwart, als sie etwa in den 2000ern gewesen sind. Und seiner Sozialisation als Geheimdienstmann und diesem binären Denken zwischen Freund und Feind:
Wladimir Putin speist seine Vorstellungswelt aus verschiedenen Quellen. Er nutzt dabei verschiedene Argumentationszusammenhänge. Putin selbst ist sicher keiner der umfassend gebildet ist, trotz seines Jurastudiums, der sozusagen philosophisch von Grund auf denkt. Aber er hat Denker, die ihm aus seinem Umfeld nahegebracht werden, auf die er immer wieder rekurriert und auf die er immer wieder Bezug nimmt. Und diese Bezugnahmen werden stärker in der Gegenwart, als sie etwa in den 2000ern gewesen sind. Und seiner Sozialisation als Geheimdienstmann und diesem binären Denken zwischen Freund und Feind: Reißmann
Wladimir Putin speist seine Vorstellungswelt aus verschiedenen Quellen. Er nutzt dabei verschiedene Argumentationszusammenhänge. Putin selbst ist sicher keiner der umfassend gebildet ist, trotz seines Jurastudiums, der sozusagen philosophisch von Grund auf denkt. Aber er hat Denker, die ihm aus seinem Umfeld nahegebracht werden, auf die er immer wieder rekurriert und auf die er immer wieder Bezug nimmt. Und diese Bezugnahmen werden stärker in der Gegenwart, als sie etwa in den 2000ern gewesen sind. Und seiner Sozialisation als Geheimdienstmann und diesem binären Denken zwischen Freund und Feind: Das heißt, wenn man es pessimistisch betrachtet oder auch einfach realistisch, dass dann jemand, der nach Putin Präsident oder Präsidentin, was wahrscheinlich eher unwahrscheinlich ist, werden würde, dann müssen wir uns auf eine noch nationalistischere Person einstellen als jetzt schon. Die Zeiten werden noch schwieriger werden?
Wladimir Putin speist seine Vorstellungswelt aus verschiedenen Quellen. Er nutzt dabei verschiedene Argumentationszusammenhänge. Putin selbst ist sicher keiner der umfassend gebildet ist, trotz seines Jurastudiums, der sozusagen philosophisch von Grund auf denkt. Aber er hat Denker, die ihm aus seinem Umfeld nahegebracht werden, auf die er immer wieder rekurriert und auf die er immer wieder Bezug nimmt. Und diese Bezugnahmen werden stärker in der Gegenwart, als sie etwa in den 2000ern gewesen sind. Und seiner Sozialisation als Geheimdienstmann und diesem binären Denken zwischen Freund und Feind:
Wladimir Putin speist seine Vorstellungswelt aus verschiedenen Quellen. Er nutzt dabei verschiedene Argumentationszusammenhänge. Putin selbst ist sicher keiner der umfassend gebildet ist, trotz seines Jurastudiums, der sozusagen philosophisch von Grund auf denkt. Aber er hat Denker, die ihm aus seinem Umfeld nahegebracht werden, auf die er immer wieder rekurriert und auf die er immer wieder Bezug nimmt. Und diese Bezugnahmen werden stärker in der Gegenwart, als sie etwa in den 2000ern gewesen sind. Und seiner Sozialisation als Geheimdienstmann und diesem binären Denken zwischen Freund und Feind: Kusber
Wladimir Putin speist seine Vorstellungswelt aus verschiedenen Quellen. Er nutzt dabei verschiedene Argumentationszusammenhänge. Putin selbst ist sicher keiner der umfassend gebildet ist, trotz seines Jurastudiums, der sozusagen philosophisch von Grund auf denkt. Aber er hat Denker, die ihm aus seinem Umfeld nahegebracht werden, auf die er immer wieder rekurriert und auf die er immer wieder Bezug nimmt. Und diese Bezugnahmen werden stärker in der Gegenwart, als sie etwa in den 2000ern gewesen sind. Und seiner Sozialisation als Geheimdienstmann und diesem binären Denken zwischen Freund und Feind: Das halte ich durchaus für möglich. Die einzige Möglichkeit einer anderen Entwicklung, die ich sehe, nämlich eine Mobilmachung auszulösen, die er nur auslösen kann vor dem Hintergrund der gesetzlichen Grundlagen, die bislang in Russland gelten, wenn er ein Krieg erklärt. Das ist der Anlass für eine Mobilmachung. Bislang gilt der Krieg in der Ukraine ja als militärische Operation. Und dann werden viel weitere Kreise der Bevölkerung in diesen Krieg mit einbezogen, den die russische Bevölkerung durch die Staatspropaganda, aber auch aus Eigeninteresse weitgehend ausblendet. Dann würden junge Männer aus Moskau aus den Eliten in Sankt Petersburg mit einbezogen, die bislang in diesem Krieg nicht kämpfen. Das muss man ganz deutlich sagen. Und dann kann es schon zu gesellschaftlichen Eruptionen kommen. Also an ein paar Punkten sieht man das lokale Stadtverordnetenversammlungen Putin zum Rücktritt auffordern oder erwägen, ihn wegen Hochverrats anzuzeigen und so, das wird sehr schnell weggedrückt. Die Menschen werden dann verfolgt und verhaftet. Aber, das wäre so eine Option durch die gesellschaftliche Beteiligung an diesem Krieg, die dann sehr viel stärker wird und die Erschütterung die das auslöst, wenn dann noch sehr viel mehr Tote zu beklagen sind, zurückkommen die berühmten Zink-Särge, dass sich da noch mal etwas tut, was dann nicht nur dazu führt, dass der Kopf an der Spitze ausgetauscht wird, sondern dass sozusagen die ganze Gruppe um Putin mitgehen muss. Aber, das ist etwas, was ich im Moment nach wie vor für unwahrscheinlich halte. Ich glaube, dass wir uns mit diesem Regime Putin, auch mit Putin selbst an der Spitze noch eine Zeit werden beschäftigen müssen und dass der Krieg gegen die Ukraine auf unterschiedlichen Ebenen und mit unterschiedlicher Intensität noch eine ganze Zeit weiterlaufen wird.
Wladimir Putin speist seine Vorstellungswelt aus verschiedenen Quellen. Er nutzt dabei verschiedene Argumentationszusammenhänge. Putin selbst ist sicher keiner der umfassend gebildet ist, trotz seines Jurastudiums, der sozusagen philosophisch von Grund auf denkt. Aber er hat Denker, die ihm aus seinem Umfeld nahegebracht werden, auf die er immer wieder rekurriert und auf die er immer wieder Bezug nimmt. Und diese Bezugnahmen werden stärker in der Gegenwart, als sie etwa in den 2000ern gewesen sind. Und seiner Sozialisation als Geheimdienstmann und diesem binären Denken zwischen Freund und Feind:
Wladimir Putin speist seine Vorstellungswelt aus verschiedenen Quellen. Er nutzt dabei verschiedene Argumentationszusammenhänge. Putin selbst ist sicher keiner der umfassend gebildet ist, trotz seines Jurastudiums, der sozusagen philosophisch von Grund auf denkt. Aber er hat Denker, die ihm aus seinem Umfeld nahegebracht werden, auf die er immer wieder rekurriert und auf die er immer wieder Bezug nimmt. Und diese Bezugnahmen werden stärker in der Gegenwart, als sie etwa in den 2000ern gewesen sind. Und seiner Sozialisation als Geheimdienstmann und diesem binären Denken zwischen Freund und Feind: Reißmann
Wladimir Putin speist seine Vorstellungswelt aus verschiedenen Quellen. Er nutzt dabei verschiedene Argumentationszusammenhänge. Putin selbst ist sicher keiner der umfassend gebildet ist, trotz seines Jurastudiums, der sozusagen philosophisch von Grund auf denkt. Aber er hat Denker, die ihm aus seinem Umfeld nahegebracht werden, auf die er immer wieder rekurriert und auf die er immer wieder Bezug nimmt. Und diese Bezugnahmen werden stärker in der Gegenwart, als sie etwa in den 2000ern gewesen sind. Und seiner Sozialisation als Geheimdienstmann und diesem binären Denken zwischen Freund und Feind: Jetzt sehen wir ja auch im Westen, wie wir versuchen, uns unabhängig zu machen von Russland auf natürlich auch wirtschaftlicher Ebene, weil da, Sie haben es auch gesagt, die Beziehungen noch sehr, sehr stark waren. Ist es denn klug als Westen, auch als Deutschland, diese Verbindungen so hart zu kappen? Können wir uns überhaupt leisten, so unabhängig zu werden? Oder müssen wir früher oder später doch wieder wirtschaftliche Verbindungen zu Russland aufnehmen?
Wladimir Putin speist seine Vorstellungswelt aus verschiedenen Quellen. Er nutzt dabei verschiedene Argumentationszusammenhänge. Putin selbst ist sicher keiner der umfassend gebildet ist, trotz seines Jurastudiums, der sozusagen philosophisch von Grund auf denkt. Aber er hat Denker, die ihm aus seinem Umfeld nahegebracht werden, auf die er immer wieder rekurriert und auf die er immer wieder Bezug nimmt. Und diese Bezugnahmen werden stärker in der Gegenwart, als sie etwa in den 2000ern gewesen sind. Und seiner Sozialisation als Geheimdienstmann und diesem binären Denken zwischen Freund und Feind:
Wladimir Putin speist seine Vorstellungswelt aus verschiedenen Quellen. Er nutzt dabei verschiedene Argumentationszusammenhänge. Putin selbst ist sicher keiner der umfassend gebildet ist, trotz seines Jurastudiums, der sozusagen philosophisch von Grund auf denkt. Aber er hat Denker, die ihm aus seinem Umfeld nahegebracht werden, auf die er immer wieder rekurriert und auf die er immer wieder Bezug nimmt. Und diese Bezugnahmen werden stärker in der Gegenwart, als sie etwa in den 2000ern gewesen sind. Und seiner Sozialisation als Geheimdienstmann und diesem binären Denken zwischen Freund und Feind: Kusber
Meiner Auffassung nach müssen wir es uns leisten, unabhängig von Russland zu werden, auch wenn das für uns im kommenden Winter und in der Zeit darauf gewisse Folgekosten hat, die ja nicht dadurch zustande kommen, dass sozusagen unsere unmittelbaren Wirtschaftsbeziehungen zu Russland gekappt werden, sondern mit den weltwirtschaftlichen Implikationen, die man dem zumisst. Also, es ist sozusagen auch: Börsen reagieren darauf, wie Putin mit dem Element Gas, mal wird was geliefert, mal wird nichts geliefert, dann wird Nord Stream 1 ganz zugemacht...wie er damit spielt, das ist viel bedeutsamer, diese Effekte für die Wirtschaft als das, was wir an realem Ausbleiben von Gas aus Russland im Moment sehen. Aber, durch diese Turbulenzen müssen wir meiner Meinung nach durch und müssen in der Bundesrepublik unsere Energieabhängigkeit diversifizieren, müssen sehr stark auf Erneuerbare setzen. Die Bundesrepublik ist ein Land mit begrenzten Rohstoffen. Was dies angeht, muss überhaupt Bezugsquellen für Dinge, die wir für ein so hochindustrialisiertes Land wie die Bundesrepublik brauchen, diversifizieren. Das muss man auch noch kritisch auf den Prüfstand stellen, welche Wirtschaftsbeziehungen und politischen Beziehungen wir eigentlich zu China haben. Da gibt es auch eine Form von Politikansatz: „Solange es mit der Wirtschaft läuft, ist es okay“. Das wäre in diesem Zusammenhang eben auch noch mal kritisch zu prüfen. Die Bundesrepublik beginnt damit, indem Olaf Scholz beispielsweise als Bundeskanzler erst nach Japan gefahren ist und China noch nicht besucht hat. Das war in der Ära von Angela Merkel andersherum, das muss man ganz deutlich sehen. Aber, das alles gilt es politisch zu überprüfen, um dann nach dieser Krise, die es zweifellos geben wird, und der Rezession, die wir erleben werden, dann doch wieder zu einer stärkeren Form eines abgesicherten Wohlstands in Deutschland zu kommen. Und das funktioniert eben nur, soweit man das gut mit den europäischen Partnern koordiniert und abspricht. Gleichzeitig, das ist das Problem jetzt an diesem Krieg, gibt es die Notwendigkeit, die Europäische Union zu reformieren und kritisch auf die Entscheidungsprozesse zu gucken. Akteure wie Viktor Orban haben ein ganz anderes Interesse an einer Europäischen Union als Akteure in Frankreich oder in Deutschland. Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat bestimmte Probleme nach oben gespült, zum Kochen gebracht, die ohnehin da waren und die jetzt eben alle auf einmal bearbeitet werden müssen. Das macht Politik im Moment zu einem sehr herausfordernden Geschäft.
Meiner Auffassung nach müssen wir es uns leisten, unabhängig von Russland zu werden, auch wenn das für uns im kommenden Winter und in der Zeit darauf gewisse Folgekosten hat, die ja nicht dadurch zustande kommen, dass sozusagen unsere unmittelbaren Wirtschaftsbeziehungen zu Russland gekappt werden, sondern mit den weltwirtschaftlichen Implikationen, die man dem zumisst. Also, es ist sozusagen auch:
Meiner Auffassung nach müssen wir es uns leisten, unabhängig von Russland zu werden, auch wenn das für uns im kommenden Winter und in der Zeit darauf gewisse Folgekosten hat, die ja nicht dadurch zustande kommen, dass sozusagen unsere unmittelbaren Wirtschaftsbeziehungen zu Russland gekappt werden, sondern mit den weltwirtschaftlichen Implikationen, die man dem zumisst. Also, es ist sozusagen auch: Reißmann
Jetzt wird es ja noch mal geschaut auf die Ukraine und Russland, aktuell immer viel in der deutschen Öffentlichkeit auch debattiert: „Was sollte die Ukraine jetzt machen?“ Es werden teilweise Briefe unterschrieben, wo das und das gefordert wird. Und es werden ganz schlaue Tipps von außen gegeben. Wie sinnvoll halten Sie es überhaupt, dass man von außen an die Ukraine herantritt und der Ukraine sagt: „Mach das besser so oder besser so?“ Oder soll man wirklich einfach das aufnehmen, das hinnehmen, was die Ukraine für sich selbst als Anspruch formuliert, was sie erreichen möchte?
Jetzt wird es ja noch mal geschaut auf die Ukraine und Russland, aktuell immer viel in der deutschen Öffentlichkeit auch debattiert:
Jetzt wird es ja noch mal geschaut auf die Ukraine und Russland, aktuell immer viel in der deutschen Öffentlichkeit auch debattiert: Kusber
Jetzt wird es ja noch mal geschaut auf die Ukraine und Russland, aktuell immer viel in der deutschen Öffentlichkeit auch debattiert: Die Ukraine ist ein souveräner Staat mit einer souveränen Regierung, ein Land, das angegriffen worden ist. Und in diesem Moment Ratschläge zu geben, die darauf zielen, dass man berechtigte, vermeintlich berechtigte russische Großmacht-Interessen berücksichtigen sollte, halte ich nicht nur für blauäugig, sondern halte ich für verfehlt. Die Ukraine muss entscheiden, wie sie diesen Krieg führt. Und der ukrainische Präsident hat formuliert, dass das Ziel ist, die Wiederherstellung der territorialen Integrität der Ukraine. Dabei ist die Ukraine zu unterstützen, weil dieser Krieg ein völkerrechtswidriger Krieg in jeder Hinsicht ist. Und sie ist nach meinem Dafürhalten auch mit den Waffen zu unterstützen, die sie dafür braucht. Wir brauchen gleichzeitig eine effektive Führung in der Bundesrepublik unseres eigenen Beschaffungswesen. Denn die Rede davon, dass wir sozusagen nicht mehr Waffen geben können, spricht für die Ineffektivität, selbst unseren Nachschub zu organisieren im Prinzip. Also daran ist zu arbeiten und Ratschläge zu geben, vor allem öffentliche Ratschläge, wie die Ukraine sich verhalten sollte, halte ich für nicht angebracht. In dem Moment, in dem die ukrainische Führung eine Möglichkeit sieht, aus diesem Konflikt auf dem Wege der Diplomatie herauszukommen, und sie um Hilfe bittet bei der bei der Anbahnung von Gesprächen, ist diesem Wunsch nachzukommen und ist diese Hilfe zu leisten. Aber, solange die Ukraine das nicht tut, gibt es auch nicht die Notwendigkeit, hier Ratschläge zu geben, die darauf hinauslaufen, dass die Ukraine als Staat verkleinert wird, dass die Ukraine die Lasten des Krieges zu tragen hat. Das halte ich für nicht angebracht und vollkommen verfehlt an dieser Stelle.
Jetzt wird es ja noch mal geschaut auf die Ukraine und Russland, aktuell immer viel in der deutschen Öffentlichkeit auch debattiert:
Jetzt wird es ja noch mal geschaut auf die Ukraine und Russland, aktuell immer viel in der deutschen Öffentlichkeit auch debattiert: Reißmann
Jetzt wird es ja noch mal geschaut auf die Ukraine und Russland, aktuell immer viel in der deutschen Öffentlichkeit auch debattiert: Dann haben wir heute auf den Krieg in der Ukraine geschaut, auf die Verbindungen zwischen Westen und Russland, haben das politisch, historisch, kulturell und soziologisch getan. Herr Kusber, vielen Dank für Ihre Zeit.
Jetzt wird es ja noch mal geschaut auf die Ukraine und Russland, aktuell immer viel in der deutschen Öffentlichkeit auch debattiert:
Jetzt wird es ja noch mal geschaut auf die Ukraine und Russland, aktuell immer viel in der deutschen Öffentlichkeit auch debattiert: Kusber
Jetzt wird es ja noch mal geschaut auf die Ukraine und Russland, aktuell immer viel in der deutschen Öffentlichkeit auch debattiert: Gerne.
Jetzt wird es ja noch mal geschaut auf die Ukraine und Russland, aktuell immer viel in der deutschen Öffentlichkeit auch debattiert:
Jetzt wird es ja noch mal geschaut auf die Ukraine und Russland, aktuell immer viel in der deutschen Öffentlichkeit auch debattiert: Autor
Jetzt wird es ja noch mal geschaut auf die Ukraine und Russland, aktuell immer viel in der deutschen Öffentlichkeit auch debattiert: Man kann die Gegenwart nicht verstehen, ohne die Vergangenheit zu kennen. Das trifft in vielen Bereichen zu – so auch in der Geschichte und der Politik. Ganz aktuell sehen wir das in Putins Krieg in der Ukraine. Ohne die Kenntnisse der letzten Jahrzehnte ist die heutige Situation nur schwer und nicht umfassend zu begreifen. Das Gespräch mit Jan Kusber hat mir in einigen Punkten nochmal die Augen geöffnet und mich auf Dinge hingewiesen, die mir vorher nicht klar waren. Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber dieses Gespräch wird noch lange in meinem Kopf nachwirken und mich immer mal wieder innehalten und nachdenken lassen. Es freut mich, dass Sie trotz der Schwere dieses Themas bis zum Ende dabeigeblieben sind, und ich hoffe, dass auch Sie einige Punkte aus dem Gespräch mitnehmen können. Es wäre toll, wenn ich Sie auch in der nächsten Folge begrüßen darf. Bis dahin...
Jetzt wird es ja noch mal geschaut auf die Ukraine und Russland, aktuell immer viel in der deutschen Öffentlichkeit auch debattiert: Bleiben Sie gesund und alles Gute. Tschüss.
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