Folge 5: Vom Hörsaal in den Alltag – wie hilft uns Wissenschaft ganz praktisch?
Shownotes
Mehr zum Thema unter folgenden Links: Forschungspofil der Johannes Gutenberg-Universität Mainz Physikalische Chemie der Polymere Forschungspodcast
Moderator: Daniel Reißmann Musik: "A Gentle Transition" von Immersive Music - PremiumBeat.com "Walking the Walk" von Jonathan Boyle - PremiumBeat.com "Scandalous Strings" von Sarah Chapman - PremiumBeat.com
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„Über Grenzen hinweg - Wissenschaft im Kontext von Klimakrise, Pandemie und Kommunikation“
mit Prof. Dr. Sebastian Seiffert
Autor
Ja – mir ist es bewusst, vor welcher großen Herausforderung wir stehen. Stichworte wie Klimawandel oder Coronapandemie kommen einem da in den Sinn. Und wir haben gesehen, wie wichtig Wissenschaft und Forschung bei der Bewältigung dieser Probleme ist. Gerade durch die beiden genannten Themen wurde uns klar, dass die Arbeitsergebnisse von Wissenschaftler: innen uns auch ganz konkret im Alltag betreffen können. Masken tragen, Abstand halten, impfen lassen, E-Mobilität vorantreiben, ein steigender Anteil von Menschen ernährt sich vegetarisch oder sogar vegan. All das sind konkrete Folgen wissenschaftlicher Erkenntnisse auf unseren Alltag, auf unser Leben. Dazu ist neben guter Wissenschaft und guter Forschung auch sinnvolle und wahrnehmbare Kommunikation nötig. Wissenschaft will uns helfen, voranzukommen und Herausforderungen ganz praktisch und effektiv vor Ort zu bewältigen. Und der wissenschaftliche Blick auf die Erde endet nicht an nationalen Grenzen.
Ja – mir ist es bewusst, vor welcher großen Herausforderung wir stehen. Stichworte wie Klimawandel oder Coronapandemie kommen einem da in den Sinn. Und wir haben gesehen, wie wichtig Wissenschaft und Forschung bei der Bewältigung dieser Probleme ist. Gerade durch die beiden genannten Themen wurde uns klar, dass die Arbeitsergebnisse von Wissenschaftler: Unter anderem darüber werden wir in dieser Podcast-Folge sprechen.
Ja – mir ist es bewusst, vor welcher großen Herausforderung wir stehen. Stichworte wie Klimawandel oder Coronapandemie kommen einem da in den Sinn. Und wir haben gesehen, wie wichtig Wissenschaft und Forschung bei der Bewältigung dieser Probleme ist. Gerade durch die beiden genannten Themen wurde uns klar, dass die Arbeitsergebnisse von Wissenschaftler: Intro
Ja – mir ist es bewusst, vor welcher großen Herausforderung wir stehen. Stichworte wie Klimawandel oder Coronapandemie kommen einem da in den Sinn. Und wir haben gesehen, wie wichtig Wissenschaft und Forschung bei der Bewältigung dieser Probleme ist. Gerade durch die beiden genannten Themen wurde uns klar, dass die Arbeitsergebnisse von Wissenschaftler: Sprecherin
Ja – mir ist es bewusst, vor welcher großen Herausforderung wir stehen. Stichworte wie Klimawandel oder Coronapandemie kommen einem da in den Sinn. Und wir haben gesehen, wie wichtig Wissenschaft und Forschung bei der Bewältigung dieser Probleme ist. Gerade durch die beiden genannten Themen wurde uns klar, dass die Arbeitsergebnisse von Wissenschaftler: Minds of Mainz. Der GutenbergTalk.
Ja – mir ist es bewusst, vor welcher großen Herausforderung wir stehen. Stichworte wie Klimawandel oder Coronapandemie kommen einem da in den Sinn. Und wir haben gesehen, wie wichtig Wissenschaft und Forschung bei der Bewältigung dieser Probleme ist. Gerade durch die beiden genannten Themen wurde uns klar, dass die Arbeitsergebnisse von Wissenschaftler: Ein Forschungspodcast der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Ja – mir ist es bewusst, vor welcher großen Herausforderung wir stehen. Stichworte wie Klimawandel oder Coronapandemie kommen einem da in den Sinn. Und wir haben gesehen, wie wichtig Wissenschaft und Forschung bei der Bewältigung dieser Probleme ist. Gerade durch die beiden genannten Themen wurde uns klar, dass die Arbeitsergebnisse von Wissenschaftler: Autor
Schön, dass Sie auch heute bei dieser Podcast-Folge wieder mit dabei sind, seien Sie herzlich willkommen. Ich heiße Daniel Reißmann und darf als Gastgeber dieser Forschungs-Podcast-Reihe und gemeinsam mit Ihnen in wissenschaftliche Themen und Fragestellungen eintauchen. Man glaubt gar nicht, wie viel Spannendes und zum Teil Nachdenklich-Stimmendes es zu erfahren gibt. Ich möchte Ihnen durch diesen Podcast Forschung und Wissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz nahebringen. Und ich bin selbst bei den allermeisten Themen nur Laie. Das Gute an Unis ist ja aber auch, dass es dort eben viele Expert: innen für ganz viele verschiedene Themen gibt und deshalb lade ich mir für jede Podcast-Folge einen fachkundigen Gast ein. So auch für diese Folge.
Schön, dass Sie auch heute bei dieser Podcast-Folge wieder mit dabei sind, seien Sie herzlich willkommen. Ich heiße Daniel Reißmann und darf als Gastgeber dieser Forschungs-Podcast-Reihe und gemeinsam mit Ihnen in wissenschaftliche Themen und Fragestellungen eintauchen. Man glaubt gar nicht, wie viel Spannendes und zum Teil Nachdenklich-Stimmendes es zu erfahren gibt. Ich möchte Ihnen durch diesen Podcast Forschung und Wissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz nahebringen. Und ich bin selbst bei den allermeisten Themen nur Laie. Das Gute an Unis ist ja aber auch, dass es dort eben viele Expert: Seiffert
Wäre das okay, wenn wir einen YouTube Stream machen. Und da habe ich gesagt: Ja klar, können wir machen. Und dann habe ich gedacht: Hey, jetzt darfst du aber auch kein Blödsinn erzählen. Wenn das jetzt jeder im Internet gucken kann, dann darfst du da nichts Falsches erzählen. Da bereitest du dich mal lieber gut vor. Da kam dieser Klick-Moment des Erkennens, wo wir als Menschheit beim Klima stehen.
Wäre das okay, wenn wir einen YouTube Stream machen. Und da habe ich gesagt: Autor
Wäre das okay, wenn wir einen YouTube Stream machen. Und da habe ich gesagt: ...sagt mein heutiger Gast, Sebastian Seiffert
Wäre das okay, wenn wir einen YouTube Stream machen. Und da habe ich gesagt: Seiffert
Wäre das okay, wenn wir einen YouTube Stream machen. Und da habe ich gesagt: Ich habe eine Professur für das Fach Physikalische Chemie, im Grenzgebiet zur makromolekularen Chemie. Also ich habe so mehrere Hüte auf. Also einerseits das Grenzgebiet zwischen Physik und Chemie und dann aber auch noch hineinreichend in die Polymer-Wissenschaft, makromolekulare Chemie. Sehr vielseitig.
Wäre das okay, wenn wir einen YouTube Stream machen. Und da habe ich gesagt: Autor
Wäre das okay, wenn wir einen YouTube Stream machen. Und da habe ich gesagt: Warum muss es denn uns hier in Europa eigentlich und vor allem auch hier in Deutschland interessieren, ob es nun im Irak und im Iran zum Beispiel gutes und sauberes Wasser gibt?
Wäre das okay, wenn wir einen YouTube Stream machen. Und da habe ich gesagt: Seiffert
Also erstmal als menschliche Wesen sind wir hoffentlich mitfühlende Wesen, haben eine Solidarität mit Menschen, denen es schlecht geht. Und das sollte uns schon aus rein humanistischen Gründen interessieren. Übrigens nicht nur im Nahen und Mittleren Osten, sondern in allen Weltregionen, wo solche und andere Probleme vorliegen. Aber gut, wenn man das jetzt weniger humanistisch sehen möchte, dann kann man es auch egoistisch sehen. Natürlich gibt es heute keine isolierten Regionen in der Welt mehr. Selbst Inseln sind nicht mehr isoliert. Die Welt ist globalisiert und größere Probleme in anderen Weltregionen treffen unmittelbar und mittelbar irgendwann auch uns. Und deswegen ist das natürlich in unserem Interesse. Der Mittlere und Nahe Osten ist jetzt nicht unbedingt die friedlichste Region, eigentlich noch nie gewesen. Und wenn dort jetzt ein Ressourcen-Konflikt um die Grundressource Trinkwasser ausbricht, dann hat das selbstverständlich Wellen. Witziges Bild übrigens: Wellen bis zu uns.
Also erstmal als menschliche Wesen sind wir hoffentlich mitfühlende Wesen, haben eine Solidarität mit Menschen, denen es schlecht geht. Und das sollte uns schon aus rein humanistischen Gründen interessieren. Übrigens nicht nur im Nahen und Mittleren Osten, sondern in allen Weltregionen, wo solche und andere Probleme vorliegen. Aber gut, wenn man das jetzt weniger humanistisch sehen möchte, dann kann man es auch egoistisch sehen. Natürlich gibt es heute keine isolierten Regionen in der Welt mehr. Selbst Inseln sind nicht mehr isoliert. Die Welt ist globalisiert und größere Probleme in anderen Weltregionen treffen unmittelbar und mittelbar irgendwann auch uns. Und deswegen ist das natürlich in unserem Interesse. Der Mittlere und Nahe Osten ist jetzt nicht unbedingt die friedlichste Region, eigentlich noch nie gewesen. Und wenn dort jetzt ein Ressourcen-Konflikt um die Grundressource Trinkwasser ausbricht, dann hat das selbstverständlich Wellen. Witziges Bild übrigens: Autor
Also erstmal als menschliche Wesen sind wir hoffentlich mitfühlende Wesen, haben eine Solidarität mit Menschen, denen es schlecht geht. Und das sollte uns schon aus rein humanistischen Gründen interessieren. Übrigens nicht nur im Nahen und Mittleren Osten, sondern in allen Weltregionen, wo solche und andere Probleme vorliegen. Aber gut, wenn man das jetzt weniger humanistisch sehen möchte, dann kann man es auch egoistisch sehen. Natürlich gibt es heute keine isolierten Regionen in der Welt mehr. Selbst Inseln sind nicht mehr isoliert. Die Welt ist globalisiert und größere Probleme in anderen Weltregionen treffen unmittelbar und mittelbar irgendwann auch uns. Und deswegen ist das natürlich in unserem Interesse. Der Mittlere und Nahe Osten ist jetzt nicht unbedingt die friedlichste Region, eigentlich noch nie gewesen. Und wenn dort jetzt ein Ressourcen-Konflikt um die Grundressource Trinkwasser ausbricht, dann hat das selbstverständlich Wellen. Witziges Bild übrigens: Und wie ist aktuell die Lage? Ich höre schon raus, dass es nicht so super ist. Vielleicht, wenn Sie nochmal konkret das Bild zeichnen, wie die aktuelle Lage mit der Wasserversorgung vor Ort ist und warum da Handlungsbedarf ist.
Also erstmal als menschliche Wesen sind wir hoffentlich mitfühlende Wesen, haben eine Solidarität mit Menschen, denen es schlecht geht. Und das sollte uns schon aus rein humanistischen Gründen interessieren. Übrigens nicht nur im Nahen und Mittleren Osten, sondern in allen Weltregionen, wo solche und andere Probleme vorliegen. Aber gut, wenn man das jetzt weniger humanistisch sehen möchte, dann kann man es auch egoistisch sehen. Natürlich gibt es heute keine isolierten Regionen in der Welt mehr. Selbst Inseln sind nicht mehr isoliert. Die Welt ist globalisiert und größere Probleme in anderen Weltregionen treffen unmittelbar und mittelbar irgendwann auch uns. Und deswegen ist das natürlich in unserem Interesse. Der Mittlere und Nahe Osten ist jetzt nicht unbedingt die friedlichste Region, eigentlich noch nie gewesen. Und wenn dort jetzt ein Ressourcen-Konflikt um die Grundressource Trinkwasser ausbricht, dann hat das selbstverständlich Wellen. Witziges Bild übrigens: Seiffert
Das kriegt man nicht so mit, wenn man hier bei uns die Nachrichten schaut. Ich habe bei mir zwei iranische Kollegen in meiner Arbeitsgruppe. Das sind zwei iranische Post-Doktoranden, die schon länger dabei sind und die haben mir berichtet: Im vergangenen Jahr, also 2021, ist die Niederschlagsmenge im Iran im Vergleich zum Jahr davor, also zu 2020, um 50% zurückgegangen. In einigen großen Regionen. Also ein Rückgang von der Hälfte oder auf die Hälfte. Wie auch immer. Passt ja beides. Innerhalb eines Jahres. Im Iran gibt es mehrere große Seen, von denen einige im Moment betroffen sind von starkem Rückgang des Wasserspiegels. Und ein großes Problem - darüber wurde sogar bei uns schon mal berichtet – ist: Es gibt eine große Staub-Krise im Südwesten des Irans, also an der Grenze Iran/Irak. Die Trockenheit hat und zu einer großen Staub-Krise geführt, die das Leben der Menschen und die Wirtschaft dort ganz massiv beeinträchtigt. In gesundheitlicher Art, eben auch in ökonomischer Art und im Süden vom Iran ist natürlich der Persische Golf eine große Wasserquelle für die Trinkwasserversorgung. Aber das Problem ist, dass das Salzwasser ist. Das heißt, hier braucht‘s eine technische Lösung, um dieses Wasser zu entsalzen. Im Moment haben schon hunderttausende von Menschen, die vor allem in so kleineren Siedlungen und Dörfern dort leben, keinen Zugang zu ausreichend Trinkwasser. Das wird im Moment durch ein mobiles System, also durch Tankwagen gelöst, in Anführungszeichen, die mehr als 800 bis fast 8500 Dörfer dort mit einem mobilen System mit Wasser-Tankwagen versorgen. Wir können uns das vorstellen, dass das jetzt nicht unbedingt eine nachhaltige Lösung ist.
Das kriegt man nicht so mit, wenn man hier bei uns die Nachrichten schaut. Ich habe bei mir zwei iranische Kollegen in meiner Arbeitsgruppe. Das sind zwei iranische Post-Doktoranden, die schon länger dabei sind und die haben mir berichtet: Autor
Das kriegt man nicht so mit, wenn man hier bei uns die Nachrichten schaut. Ich habe bei mir zwei iranische Kollegen in meiner Arbeitsgruppe. Das sind zwei iranische Post-Doktoranden, die schon länger dabei sind und die haben mir berichtet: Sie haben gesagt, Wasser muss entsalzt werden, um auch nutzbar zu werden für die Menschen. Da habe ich in der Vorbereitung vom Projekt gelesen HydroDeSal, an dem Sie ja auch mitbeteiligt sind. Vielleicht können Sie noch mal sagen, wie genau funktioniert das? Was soll dieses Projekt konkret bewirken vor Ort?
Das kriegt man nicht so mit, wenn man hier bei uns die Nachrichten schaut. Ich habe bei mir zwei iranische Kollegen in meiner Arbeitsgruppe. Das sind zwei iranische Post-Doktoranden, die schon länger dabei sind und die haben mir berichtet: Seiffert
Also HydroDeSal ist ein Projekt, das zwei wissenschaftliche Arbeitsgruppen aus Mainz, das ist meine eigene Arbeitsgruppe und dann die Arbeitsgruppe des Kollegen Michael Maskos vom Fraunhofer Institut in Mainz, in Mainz Hechtsheim, verbindet mit noch drei weiteren Arbeitsgruppen im Iran und im Irak, eine übrigens an der Universität des Persischen Golf, die im Wortsinn an der Küste des Persischen Golf liegt und im Kern dieses Projektes stehen Hydrogele. Hydrogele sind polymere Netzwerkstrukturen, die in Wasser gequollen sind. Wir kennen die alle aus vielerlei Anwendungen des täglichen Lebens. Babywindeln sind so ein Beispiel. Kosmetikprodukte, im medizinischen Bereich finden Hydrogele Anwendung, weil sie eben zu größten Teilen aus Wasser bestehen. Und wir in unserem Projekt haben es zu tun mit geladenen Hydrogelen, also mit Hydrogelen, die auch elektrische Ladungen enthalten. Und wenn die jetzt also in Salzwasser quellen, dann stoßen diese elektrischen Ladungen, die in dem Gel enthalten sind, ein Teil der elektrischen Ladungen in dem Wasser, also spricht das Salz ab. Und das Gel quillt also in einem Medium, was salzärmer ist. Dadurch erreichen wir schon mal eine stückweise Entsalzung dieses Wassers. Wenn man den Prozess jetzt mehrfach macht, also das Wasser dabei rausholt und es noch mal, noch mal, noch mal macht, ist es möglich, den Salzgehalt des Wassers auf Anteile zu drücken, so sodass es eben Trink-Qualität hat. Das Problem bei dieser Sache ist: Während das Quellen dieses Hydrogels freiwillig geschieht, ist das Entquellen oder das Wiederrauspressen des Wassers nicht freiwillig. Da muss Energie reingesteckt werden und hier haben wir jetzt ein Problem. Wenn das ein nachhaltiger Prozess sein soll und dass Energie ist, die aus nicht nachhaltiger Quelle stammt, beißt sich die Sache irgendwie an der Stelle in den Schwanz. Und die Idee hinter HydroDeSal ist, dass wir jetzt sogenannte thermoresponsive Hydrogele benutzen. Also das sind Hydrogele, die ihr Quellverhalten ändern, als Funktion der Temperatur der Umgebung. Und die Idee ist, dass man einfach den Unterschied Tag/Nacht, also diesen natürlichen Tag-Nacht-Zyklus der Erde als Pumpe sozusagen nimmt, um die Hydrogele bei der einen Temperatur quellen zu lassen, bei der anderen Temperatur entquellen sie dann spontan wieder und auf die Art und Weise, also sozusagen energiefrei, diesen Prozess zu steuern. Und das klingt jetzt erst mal nach einer ganz netten Idee. Jetzt kann man sich fragen: funktioniert das auch und funktioniert das auch in einem Ausmaß, wie es dann wirklich anwendungsrelevant ist? Also ist das eine Labor-Anekdote, wo vielleicht zwei drei nette Papers draus werden oder können wir uns dann wirklich irgendwann eine große Anlage vorstellen, die an der Küste des Persischen Golfs konkret die Menschen versorgt. Und das gilt es, in dem HydroDeSal-Projekt zu explorieren und hoffentlich zu realisieren. Deswegen auch die Beteiligung der Persischen Golf Universität, dass das eben wirklich vor Ort unter ganz realen Bedingungen, bei denen dort real vorherrschenden Temperatur und Luftfeuchtigkeit usw. vor Ort getestet werden kann mit echtem Meerwasser aus dem Persischen Golf.
Also HydroDeSal ist ein Projekt, das zwei wissenschaftliche Arbeitsgruppen aus Mainz, das ist meine eigene Arbeitsgruppe und dann die Arbeitsgruppe des Kollegen Michael Maskos vom Fraunhofer Institut in Mainz, in Mainz Hechtsheim, verbindet mit noch drei weiteren Arbeitsgruppen im Iran und im Irak, eine übrigens an der Universität des Persischen Golf, die im Wortsinn an der Küste des Persischen Golf liegt und im Kern dieses Projektes stehen Hydrogele. Hydrogele sind polymere Netzwerkstrukturen, die in Wasser gequollen sind. Wir kennen die alle aus vielerlei Anwendungen des täglichen Lebens. Babywindeln sind so ein Beispiel. Kosmetikprodukte, im medizinischen Bereich finden Hydrogele Anwendung, weil sie eben zu größten Teilen aus Wasser bestehen. Und wir in unserem Projekt haben es zu tun mit geladenen Hydrogelen, also mit Hydrogelen, die auch elektrische Ladungen enthalten. Und wenn die jetzt also in Salzwasser quellen, dann stoßen diese elektrischen Ladungen, die in dem Gel enthalten sind, ein Teil der elektrischen Ladungen in dem Wasser, also spricht das Salz ab. Und das Gel quillt also in einem Medium, was salzärmer ist. Dadurch erreichen wir schon mal eine stückweise Entsalzung dieses Wassers. Wenn man den Prozess jetzt mehrfach macht, also das Wasser dabei rausholt und es noch mal, noch mal, noch mal macht, ist es möglich, den Salzgehalt des Wassers auf Anteile zu drücken, so sodass es eben Trink-Qualität hat. Das Problem bei dieser Sache ist: Sprecherin
Also HydroDeSal ist ein Projekt, das zwei wissenschaftliche Arbeitsgruppen aus Mainz, das ist meine eigene Arbeitsgruppe und dann die Arbeitsgruppe des Kollegen Michael Maskos vom Fraunhofer Institut in Mainz, in Mainz Hechtsheim, verbindet mit noch drei weiteren Arbeitsgruppen im Iran und im Irak, eine übrigens an der Universität des Persischen Golf, die im Wortsinn an der Küste des Persischen Golf liegt und im Kern dieses Projektes stehen Hydrogele. Hydrogele sind polymere Netzwerkstrukturen, die in Wasser gequollen sind. Wir kennen die alle aus vielerlei Anwendungen des täglichen Lebens. Babywindeln sind so ein Beispiel. Kosmetikprodukte, im medizinischen Bereich finden Hydrogele Anwendung, weil sie eben zu größten Teilen aus Wasser bestehen. Und wir in unserem Projekt haben es zu tun mit geladenen Hydrogelen, also mit Hydrogelen, die auch elektrische Ladungen enthalten. Und wenn die jetzt also in Salzwasser quellen, dann stoßen diese elektrischen Ladungen, die in dem Gel enthalten sind, ein Teil der elektrischen Ladungen in dem Wasser, also spricht das Salz ab. Und das Gel quillt also in einem Medium, was salzärmer ist. Dadurch erreichen wir schon mal eine stückweise Entsalzung dieses Wassers. Wenn man den Prozess jetzt mehrfach macht, also das Wasser dabei rausholt und es noch mal, noch mal, noch mal macht, ist es möglich, den Salzgehalt des Wassers auf Anteile zu drücken, so sodass es eben Trink-Qualität hat. Das Problem bei dieser Sache ist: Diese Art der Hydrogele ist nicht neu. Aber neu ist die Kombination von zwei speziellen Funktionen. Zum einen wird Salz im Quellmedium zurückgehalten und zum anderen kombiniert mit der Fähigkeit der Hydrogele, auf Veränderungen in der Umgebung zu "antworten", hier in Form von Quellen und Entquellen bei Temperaturänderung. Außerdem haben diese Hydrogele eine ganz besondere Struktur. Nur unter dem Mikroskop oder sogar noch indirekter nur durch Streuung von Licht kann betrachtet werden, wie Wasser- und Salzmoleküle durch ein unregelmäßiges Netzwerk aus Polymerketten transportiert werden. Und diese Transportvorgänge sollen natürlich auch optimiert werden, damit die Entsalzung so effektiv wie möglich sein kann. Nur wenn es effektiv ist, ist es auch in der Praxis vor Ort bei den Menschen einsetzbar – und das ist das Ziel.
Also HydroDeSal ist ein Projekt, das zwei wissenschaftliche Arbeitsgruppen aus Mainz, das ist meine eigene Arbeitsgruppe und dann die Arbeitsgruppe des Kollegen Michael Maskos vom Fraunhofer Institut in Mainz, in Mainz Hechtsheim, verbindet mit noch drei weiteren Arbeitsgruppen im Iran und im Irak, eine übrigens an der Universität des Persischen Golf, die im Wortsinn an der Küste des Persischen Golf liegt und im Kern dieses Projektes stehen Hydrogele. Hydrogele sind polymere Netzwerkstrukturen, die in Wasser gequollen sind. Wir kennen die alle aus vielerlei Anwendungen des täglichen Lebens. Babywindeln sind so ein Beispiel. Kosmetikprodukte, im medizinischen Bereich finden Hydrogele Anwendung, weil sie eben zu größten Teilen aus Wasser bestehen. Und wir in unserem Projekt haben es zu tun mit geladenen Hydrogelen, also mit Hydrogelen, die auch elektrische Ladungen enthalten. Und wenn die jetzt also in Salzwasser quellen, dann stoßen diese elektrischen Ladungen, die in dem Gel enthalten sind, ein Teil der elektrischen Ladungen in dem Wasser, also spricht das Salz ab. Und das Gel quillt also in einem Medium, was salzärmer ist. Dadurch erreichen wir schon mal eine stückweise Entsalzung dieses Wassers. Wenn man den Prozess jetzt mehrfach macht, also das Wasser dabei rausholt und es noch mal, noch mal, noch mal macht, ist es möglich, den Salzgehalt des Wassers auf Anteile zu drücken, so sodass es eben Trink-Qualität hat. Das Problem bei dieser Sache ist: Autor
Also HydroDeSal ist ein Projekt, das zwei wissenschaftliche Arbeitsgruppen aus Mainz, das ist meine eigene Arbeitsgruppe und dann die Arbeitsgruppe des Kollegen Michael Maskos vom Fraunhofer Institut in Mainz, in Mainz Hechtsheim, verbindet mit noch drei weiteren Arbeitsgruppen im Iran und im Irak, eine übrigens an der Universität des Persischen Golf, die im Wortsinn an der Küste des Persischen Golf liegt und im Kern dieses Projektes stehen Hydrogele. Hydrogele sind polymere Netzwerkstrukturen, die in Wasser gequollen sind. Wir kennen die alle aus vielerlei Anwendungen des täglichen Lebens. Babywindeln sind so ein Beispiel. Kosmetikprodukte, im medizinischen Bereich finden Hydrogele Anwendung, weil sie eben zu größten Teilen aus Wasser bestehen. Und wir in unserem Projekt haben es zu tun mit geladenen Hydrogelen, also mit Hydrogelen, die auch elektrische Ladungen enthalten. Und wenn die jetzt also in Salzwasser quellen, dann stoßen diese elektrischen Ladungen, die in dem Gel enthalten sind, ein Teil der elektrischen Ladungen in dem Wasser, also spricht das Salz ab. Und das Gel quillt also in einem Medium, was salzärmer ist. Dadurch erreichen wir schon mal eine stückweise Entsalzung dieses Wassers. Wenn man den Prozess jetzt mehrfach macht, also das Wasser dabei rausholt und es noch mal, noch mal, noch mal macht, ist es möglich, den Salzgehalt des Wassers auf Anteile zu drücken, so sodass es eben Trink-Qualität hat. Das Problem bei dieser Sache ist: Nun ist das ja etwas, was wirklich für die Menschen vor Ort unmittelbare Auswirkungen hat oder haben soll. Also was würden Sie sagen? Wie auch gesellschaftspolitisch ist denn dieses Projekt HydroDeSal? Vielleicht berichten auch Ihre Kolleginnen und Kollegen von vor Ort, wie das in der Bevölkerung auf- und auch wahrgenommen wird.
Also HydroDeSal ist ein Projekt, das zwei wissenschaftliche Arbeitsgruppen aus Mainz, das ist meine eigene Arbeitsgruppe und dann die Arbeitsgruppe des Kollegen Michael Maskos vom Fraunhofer Institut in Mainz, in Mainz Hechtsheim, verbindet mit noch drei weiteren Arbeitsgruppen im Iran und im Irak, eine übrigens an der Universität des Persischen Golf, die im Wortsinn an der Küste des Persischen Golf liegt und im Kern dieses Projektes stehen Hydrogele. Hydrogele sind polymere Netzwerkstrukturen, die in Wasser gequollen sind. Wir kennen die alle aus vielerlei Anwendungen des täglichen Lebens. Babywindeln sind so ein Beispiel. Kosmetikprodukte, im medizinischen Bereich finden Hydrogele Anwendung, weil sie eben zu größten Teilen aus Wasser bestehen. Und wir in unserem Projekt haben es zu tun mit geladenen Hydrogelen, also mit Hydrogelen, die auch elektrische Ladungen enthalten. Und wenn die jetzt also in Salzwasser quellen, dann stoßen diese elektrischen Ladungen, die in dem Gel enthalten sind, ein Teil der elektrischen Ladungen in dem Wasser, also spricht das Salz ab. Und das Gel quillt also in einem Medium, was salzärmer ist. Dadurch erreichen wir schon mal eine stückweise Entsalzung dieses Wassers. Wenn man den Prozess jetzt mehrfach macht, also das Wasser dabei rausholt und es noch mal, noch mal, noch mal macht, ist es möglich, den Salzgehalt des Wassers auf Anteile zu drücken, so sodass es eben Trink-Qualität hat. Das Problem bei dieser Sache ist: Seiffert
Also HydroDeSal ist ein Projekt, das zwei wissenschaftliche Arbeitsgruppen aus Mainz, das ist meine eigene Arbeitsgruppe und dann die Arbeitsgruppe des Kollegen Michael Maskos vom Fraunhofer Institut in Mainz, in Mainz Hechtsheim, verbindet mit noch drei weiteren Arbeitsgruppen im Iran und im Irak, eine übrigens an der Universität des Persischen Golf, die im Wortsinn an der Küste des Persischen Golf liegt und im Kern dieses Projektes stehen Hydrogele. Hydrogele sind polymere Netzwerkstrukturen, die in Wasser gequollen sind. Wir kennen die alle aus vielerlei Anwendungen des täglichen Lebens. Babywindeln sind so ein Beispiel. Kosmetikprodukte, im medizinischen Bereich finden Hydrogele Anwendung, weil sie eben zu größten Teilen aus Wasser bestehen. Und wir in unserem Projekt haben es zu tun mit geladenen Hydrogelen, also mit Hydrogelen, die auch elektrische Ladungen enthalten. Und wenn die jetzt also in Salzwasser quellen, dann stoßen diese elektrischen Ladungen, die in dem Gel enthalten sind, ein Teil der elektrischen Ladungen in dem Wasser, also spricht das Salz ab. Und das Gel quillt also in einem Medium, was salzärmer ist. Dadurch erreichen wir schon mal eine stückweise Entsalzung dieses Wassers. Wenn man den Prozess jetzt mehrfach macht, also das Wasser dabei rausholt und es noch mal, noch mal, noch mal macht, ist es möglich, den Salzgehalt des Wassers auf Anteile zu drücken, so sodass es eben Trink-Qualität hat. Das Problem bei dieser Sache ist: Also die politische Komponente ist natürlich mit drin in dem, was ich eingangs gesagt habe. Dass es weder für die Region noch für andere Regionen von Interesse sein kann, wenn Ressourcen-Konflikte um so eine Grund-Ressource wie Trinkwasser ausbrechen in einer Region, die sowieso nicht die friedlichste ist. Und dieses Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, vom BMBF, die ein eigenes Programm dafür haben, nicht nur dieses, sondern auch weitere solcher Projekte zu fördern. Also ein Programm, das spezifisch auf die Situation der Wasserversorgungs-Technologien im Mittleren und Nahen Osten abzielt. Weil natürlich das BMBF weiß, dass das auch für den gesellschaftlichen Frieden in Deutschland eine Rolle spielt. Und es gab übrigens da sogar eine eigene Förderlinie. Da gab es sogar noch mehr Geld zu beantragen, wenn auch Partner aus Israel involviert werden. Israel hat jahrzehntelange Erfahrung mit solchen beispielsweise Entsalzungs-Technologien. Und da gab es eine eigene Förderlinie. Wenn es gelingt, Partner aus dem Mittleren Nahen Osten mit Partnern von Israel zu vereinen. Wir haben das auch versucht. Wir hätten sogar fachlich total passende Partner aus Israel gehabt. Aber das ging nicht, weil sich der Iran und Israel gegenseitig diplomatisch nicht anerkennen. Und da wäre ganz einfach kein Kooperationsvertrag zwischen Universitäten zustande gekommen. Deswegen konnten wir in dieser Förderlinie keinen Antrag stellen, so sehr wir Lust darauf gehabt hätten, so sehr das wissenschaftlich sinnvoll gewesen wäre. Und es hätte auch noch mehr Geld gegeben. Aber das ging eben aus diesen gesellschaftspolitischen Gründen nicht. Und spätestens da sind wir bei der politischen Komponente.
Also HydroDeSal ist ein Projekt, das zwei wissenschaftliche Arbeitsgruppen aus Mainz, das ist meine eigene Arbeitsgruppe und dann die Arbeitsgruppe des Kollegen Michael Maskos vom Fraunhofer Institut in Mainz, in Mainz Hechtsheim, verbindet mit noch drei weiteren Arbeitsgruppen im Iran und im Irak, eine übrigens an der Universität des Persischen Golf, die im Wortsinn an der Küste des Persischen Golf liegt und im Kern dieses Projektes stehen Hydrogele. Hydrogele sind polymere Netzwerkstrukturen, die in Wasser gequollen sind. Wir kennen die alle aus vielerlei Anwendungen des täglichen Lebens. Babywindeln sind so ein Beispiel. Kosmetikprodukte, im medizinischen Bereich finden Hydrogele Anwendung, weil sie eben zu größten Teilen aus Wasser bestehen. Und wir in unserem Projekt haben es zu tun mit geladenen Hydrogelen, also mit Hydrogelen, die auch elektrische Ladungen enthalten. Und wenn die jetzt also in Salzwasser quellen, dann stoßen diese elektrischen Ladungen, die in dem Gel enthalten sind, ein Teil der elektrischen Ladungen in dem Wasser, also spricht das Salz ab. Und das Gel quillt also in einem Medium, was salzärmer ist. Dadurch erreichen wir schon mal eine stückweise Entsalzung dieses Wassers. Wenn man den Prozess jetzt mehrfach macht, also das Wasser dabei rausholt und es noch mal, noch mal, noch mal macht, ist es möglich, den Salzgehalt des Wassers auf Anteile zu drücken, so sodass es eben Trink-Qualität hat. Das Problem bei dieser Sache ist: Autor
Was würden Sie sagen? Also gibt es Kriterien, wo, wo Sie, wo Ihre Arbeitsgruppe, wo alle Beteiligten am Projekt sagen: jetzt würden wir sagen, das Projekt ist aus unseren Augen gelungen, jetzt haben wir Ziele, die wir erreichen wollten, auch erreicht. Gibt es also gewisse Wegmarken, die gesetzt sind?
Was würden Sie sagen? Also gibt es Kriterien, wo, wo Sie, wo Ihre Arbeitsgruppe, wo alle Beteiligten am Projekt sagen: Seiffert
Das haben wir natürlich ganz klar definiert, auch in unserem Proposal. Dass es zum Schluss eine vor Ort Prototyp-Anlage gibt, die in einem Maßstab von einigen Litern solches Wasser zur Verfügung stellt. Und wo wir auch aus der Kostenstruktur dieser Prototyp-Anlage abschätzen können, dass das, wenn man das jetzt noch weiter upscaled, auch wirklich wirtschaftlich kompetitiv wird, also dass das nicht einfach nur aus Umweltschutzgründen jetzt ein sinnvolles Verfahren ist, sondern dass das wirtschaftlich kompetitiv ist, weil dann soll das eintreten, was wir uns alle wünschen, dass wir dann auf Partner: innen aus der Industrie zugehen und das dann richtig realisieren. Also aus der Prototyp-Anlage eine wirklich arbeitende, also nicht nur eine oder mehrere wirklich arbeitende Anlagen machen. Nicht aus humanistischen Gründen, sondern aus wirtschaftlichen Gründen, weil ein wirtschaftlicher Profit drin ist.
Das haben wir natürlich ganz klar definiert, auch in unserem Proposal. Dass es zum Schluss eine vor Ort Prototyp-Anlage gibt, die in einem Maßstab von einigen Litern solches Wasser zur Verfügung stellt. Und wo wir auch aus der Kostenstruktur dieser Prototyp-Anlage abschätzen können, dass das, wenn man das jetzt noch weiter upscaled, auch wirklich wirtschaftlich kompetitiv wird, also dass das nicht einfach nur aus Umweltschutzgründen jetzt ein sinnvolles Verfahren ist, sondern dass das wirtschaftlich kompetitiv ist, weil dann soll das eintreten, was wir uns alle wünschen, dass wir dann auf Partner: Sprecherin
Das haben wir natürlich ganz klar definiert, auch in unserem Proposal. Dass es zum Schluss eine vor Ort Prototyp-Anlage gibt, die in einem Maßstab von einigen Litern solches Wasser zur Verfügung stellt. Und wo wir auch aus der Kostenstruktur dieser Prototyp-Anlage abschätzen können, dass das, wenn man das jetzt noch weiter upscaled, auch wirklich wirtschaftlich kompetitiv wird, also dass das nicht einfach nur aus Umweltschutzgründen jetzt ein sinnvolles Verfahren ist, sondern dass das wirtschaftlich kompetitiv ist, weil dann soll das eintreten, was wir uns alle wünschen, dass wir dann auf Partner: In den letzten Jahren ist das Interesse in der Bevölkerung an Wissenschaft gewachsen. Zuletzt war das ganz klar während der Coronapandemie zu sehen. Immer mehr Menschen wollen wissen, wie Wissenschaft funktioniert und sie sind an den neuesten Forschungsergebnissen interessiert. Deshalb ist es für Wissenschaft und Forschung sehr wichtig, gut und verständlich zu kommunizieren, damit sich Arbeitsweisen und Arbeitsergebnisse in die breite Masse hinein transportieren lassen. Alle Seiten haben gemerkt, dass sie bestimmte Dinge noch zu lernen haben, aber es sich lohnt, in den Austausch zu kommen.
Das haben wir natürlich ganz klar definiert, auch in unserem Proposal. Dass es zum Schluss eine vor Ort Prototyp-Anlage gibt, die in einem Maßstab von einigen Litern solches Wasser zur Verfügung stellt. Und wo wir auch aus der Kostenstruktur dieser Prototyp-Anlage abschätzen können, dass das, wenn man das jetzt noch weiter upscaled, auch wirklich wirtschaftlich kompetitiv wird, also dass das nicht einfach nur aus Umweltschutzgründen jetzt ein sinnvolles Verfahren ist, sondern dass das wirtschaftlich kompetitiv ist, weil dann soll das eintreten, was wir uns alle wünschen, dass wir dann auf Partner: Autor
Das haben wir natürlich ganz klar definiert, auch in unserem Proposal. Dass es zum Schluss eine vor Ort Prototyp-Anlage gibt, die in einem Maßstab von einigen Litern solches Wasser zur Verfügung stellt. Und wo wir auch aus der Kostenstruktur dieser Prototyp-Anlage abschätzen können, dass das, wenn man das jetzt noch weiter upscaled, auch wirklich wirtschaftlich kompetitiv wird, also dass das nicht einfach nur aus Umweltschutzgründen jetzt ein sinnvolles Verfahren ist, sondern dass das wirtschaftlich kompetitiv ist, weil dann soll das eintreten, was wir uns alle wünschen, dass wir dann auf Partner: Wie groß war denn Ihre Verwunderung jetzt während Corona, als Sie mitbekommen haben, dass doch anscheinend in der Breite der Bevölkerung noch nicht so genau verstanden wird, wie Wissenschaft eigentlich funktioniert. Also man stellt eine These auf, man guckt, ob man die irgendwie validieren kann, versucht also weiter Forschung zu betreiben. Stimmt das? Stimmt das nicht? Manchmal müssen auch Sachen wieder verworfen werden, was in der Bevölkerung immer als sehr negativ, als Hü und Hott, hin und her, gewertet wurde. Wie überrascht waren Sie, dass Leute nicht ganz verstehen, wie Wissenschaft funktioniert?
Das haben wir natürlich ganz klar definiert, auch in unserem Proposal. Dass es zum Schluss eine vor Ort Prototyp-Anlage gibt, die in einem Maßstab von einigen Litern solches Wasser zur Verfügung stellt. Und wo wir auch aus der Kostenstruktur dieser Prototyp-Anlage abschätzen können, dass das, wenn man das jetzt noch weiter upscaled, auch wirklich wirtschaftlich kompetitiv wird, also dass das nicht einfach nur aus Umweltschutzgründen jetzt ein sinnvolles Verfahren ist, sondern dass das wirtschaftlich kompetitiv ist, weil dann soll das eintreten, was wir uns alle wünschen, dass wir dann auf Partner: Seiffert
Ich würde gar nicht sagen überrascht. Ich würde eher sagen irritiert. Und zwar irritiert, sowohl ins Positive als auch ins Negative, in jede Richtung. Eben durch diese verschiedenen Phasen, die wir da erlebt haben. Also am Anfang war ich positiv irritiert, wie viel Vertrauen und Hoffnung es in die einschlägige Wissenschaft gab. Also, dass wir diese Pandemie-Situation hatten und dass plötzlich über alle Parteigrenzen hinweg, über alle Medien hinweg Einigkeit darin bestand, den einschlägigen Expert: innen zuzuhören und den Ratschlägen zu folgen. Also, da war ich zum Anfang sehr positiv überrascht und irritiert, in Anführungszeichen, eher positiv beeindruckt von dem Vertrauen in die Wissenschaft, in die einschlägige Wissenschaft, aber wir haben dann auch etwas erlebt, dass Sie auch gerade schon gesagt haben, es trat dieser Eindruck, des, das war ein schönes Wort, „hü und hott“-Verhaltens ein, weil wir alle dem wissenschaftlichen Erkenntnisprozess live zuhören konnten, in Drostens Podcast, in dem nächste Woche etwas widerrufen wurde, was in der ersten Woche gesagt wurde. Was wissenschaftlich völlig korrekt ist, aber was in der Bevölkerung natürlich als unstet wahrgenommen wird. Und das, was dann nach hinten raus passiert ist, als die ersten wissenschaftsskeptischen Bewegungen auf die Straße gegangen sind - übrigens in einer Phase der Pandemie, wo wir minimalste Inzidenz-Zahlen hatten, wo sehr viel gelockert wurde, also im Sommer, im Hochsommer 2020 - da gab es die ersten unsachlich wissenschaftsskeptischen Bewegungen auf der Straße. Das konnte ich wirklich überhaupt gar nicht mehr verstehen. Ich habe damals so anekdotisch gesagt, man schaue sich das mal an, wir haben eine globale Pandemie, die eine große Bedrohung ist, und da gehen jetzt Menschen auf die Straße, um gegen die Schutzmaßnahmen zu demonstrieren. Wenn wir irgendwann mal aussterben und die Aliens dieses Bild finden, die dann nach uns auf der Erde landen und rekonstruieren, warum sind die hier ausgestorben, dann werden die sagen, ganz ehrlich, die hatten es auch nicht verdient. Das war damals so meine Anekdote und das war ja noch harmlos, was nach hinten raus passieren sollte. Wenn man mich vor drei Jahren gefragt hätte, was müssen wir eigentlich tun aus deiner Sicht als Wissenschaftler, wenn mal eine Pandemie kommt, dann wäre meine Antwort gewesen: das ist jetzt nicht so ganz mein Fachgebiet. Aber ich vermute, es wird darauf ankommen, dass es hoffentlich der modernen Biotechnologie gelingt, schnell einen Impfstoff zu entwickeln. Wahrscheinlich wird ein großes Problem die Stabilisierung dieses Impfstoffes und natürlich die Massenproduktion und Auslieferung in alle Teile der Welt. Das, glaube ich, wird so die größte Challenge. Also ich hätte diese Frage auf einer technisch wissenschaftlichen Ebene beantwortet. Ich hätte nie gesagt, da müssen wir einen signifikanten Teil der Bevölkerung davon überzeugen, sich impfen zu lassen, die das einfach nicht wollen und die einfach jedem Vernunft-Argument nicht zugänglich sind. Wäre nie meine Antwort gewesen. Und ich projiziere das jetzt natürlich auch immer schon auf das Klimathema, wo sich das ähnlich diskutieren lässt. Also eine schöne Sache, an der ich mich immer gerne abarbeite in Anführungszeichen, sind diese Diskussionen in Richtung Carbon Capture. Also erstmal ich stehe dem Carbon Capture nicht skeptisch gegenüber. Als Chemiker finde ich das hochfaszinierend. Wir werden das auch brauchen. Das ist in der Tat Teil der CO2-Reduktion-Pfade, die auch im IPCC-Bericht beispielsweise drin sind. Was wir auch übrigens jenseits 2050 brauchen, sind negative Emissionen und dafür braucht man natürlich Carbon Capture. Bloß, was ich kritisch sehe, ist diese Hoffnung, die es in manchen Teilen auch der Wissenschaft gibt, dass wir das rein irgendwie so mit der technischen Ebene lösen. Und was ich dazu jetzt auch immer denke, ist also erstmal, ist es technisch eben auch noch nichts ausgeforscht, da gibt es jetzt Pilotanlage, da gibt es auch interessante Ansätze dafür. Aber wenn ich jetzt das, was wir aus der Pandemie gelernt haben, extrapoliere, dann könnte ich bei Voraussagen enden, dass ich sage, selbst wenn mir jetzt auf dem Nachhauseweg die perfekte chemische Formel für Carbon Capture einfällt, wo keiner draufgekommen ist, dann wird es dagegen Bürgerinitiativen geben, Klageverfahren und Verschwörung-Ideologien im Sinne von: „Jetzt fangen Sie an, die Luft zu manipulieren“. Und dass wir diese Dinge immer mitdenken müssen, das hat uns leider die Pandemie gelehrt. Also das waren so meine verschiedenen Phasen der Irritation während der Wissenschaftskommunikation, der Pandemie.
Ich würde gar nicht sagen überrascht. Ich würde eher sagen irritiert. Und zwar irritiert, sowohl ins Positive als auch ins Negative, in jede Richtung. Eben durch diese verschiedenen Phasen, die wir da erlebt haben. Also am Anfang war ich positiv irritiert, wie viel Vertrauen und Hoffnung es in die einschlägige Wissenschaft gab. Also, dass wir diese Pandemie-Situation hatten und dass plötzlich über alle Parteigrenzen hinweg, über alle Medien hinweg Einigkeit darin bestand, den einschlägigen Expert: Autor
Ich würde gar nicht sagen überrascht. Ich würde eher sagen irritiert. Und zwar irritiert, sowohl ins Positive als auch ins Negative, in jede Richtung. Eben durch diese verschiedenen Phasen, die wir da erlebt haben. Also am Anfang war ich positiv irritiert, wie viel Vertrauen und Hoffnung es in die einschlägige Wissenschaft gab. Also, dass wir diese Pandemie-Situation hatten und dass plötzlich über alle Parteigrenzen hinweg, über alle Medien hinweg Einigkeit darin bestand, den einschlägigen Expert: Das heißt, Sie würden auch kritisch und auch selbstkritisch sagen, dass auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sich besser erklären müssen oder ihre Forschung, ihr Arbeiten generell besser erklären müssen?
Ich würde gar nicht sagen überrascht. Ich würde eher sagen irritiert. Und zwar irritiert, sowohl ins Positive als auch ins Negative, in jede Richtung. Eben durch diese verschiedenen Phasen, die wir da erlebt haben. Also am Anfang war ich positiv irritiert, wie viel Vertrauen und Hoffnung es in die einschlägige Wissenschaft gab. Also, dass wir diese Pandemie-Situation hatten und dass plötzlich über alle Parteigrenzen hinweg, über alle Medien hinweg Einigkeit darin bestand, den einschlägigen Expert: Seiffert
Ja, ganz dringend müssen wir das besser lernen, uns immer klarzumachen, machen, dass, wenn wir in die Bevölkerung hineinsprechen, die Bevölkerung eigentlich nicht so sehr daran interessiert ist, was wir technisch genau machen. Das natürlich auch gar nicht in großen Teilen verstehen kann. Schon ich kann ja von einer Kollegin nicht genau verstehen, was sie macht, wenn ich jetzt nicht genau in ihrem Fachgebiet tätig bin. Sondern diese Frage des „So what?“ beantworten. „Warum macht ihr das? Wozu ist es wichtig?“ Und dabei natürlich besonnen und eine vertrauenswürdige Ausstrahlung zu haben, dass die Menschen einfach sagen: „Ich verstehe zwar nicht, was er da macht, aber ich vertraue ihm, dass er keine bösen Absichten hat und dass das gut für uns Menschen ist.“ Und das ist am besten zu führen im tatsächlich persönlichen Gespräch. Das heißt, es ist wichtig für uns, wirklich den persönlichen Kontakt zu suchen. Sollten wir sowieso viel öfter machen und mit Bekannten, mit Nachbar:innen ins Gespräch zu kommen, aus der eigenen Straße, aus dem eigenen Ort, aus der eigenen Kommune. Und diese Frage zu beantworten: „Was macht Wissenschaft? Was machst du eigentlich? Du bist doch Wissenschaftler. Was machst du eigentlich?“
Ja, ganz dringend müssen wir das besser lernen, uns immer klarzumachen, machen, dass, wenn wir in die Bevölkerung hineinsprechen, die Bevölkerung eigentlich nicht so sehr daran interessiert ist, was wir technisch genau machen. Das natürlich auch gar nicht in großen Teilen verstehen kann. Schon ich kann ja von einer Kollegin nicht genau verstehen, was sie macht, wenn ich jetzt nicht genau in ihrem Fachgebiet tätig bin. Sondern diese Frage des „So what?“ beantworten. „Warum macht ihr das? Wozu ist es wichtig?“ Und dabei natürlich besonnen und eine vertrauenswürdige Ausstrahlung zu haben, dass die Menschen einfach sagen: Sprecherin
Wie steht es um unsere Umwelt? In welcher Verfassung ist sie? Damit beschäftigt sich das IPCC – das Intergouvernemental Panel on Climate Change. Eine zwischenstaatliche Organisation, die 1988 vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen ins Leben gerufen wurde. Das Ziel dieses Panels ist es, eine wissenschaftliche Grundlage für meist politische Entscheidungen zu bieten. Mitglieder sind 195 Regierungen weltweit und mehr als 120 Organisationen, die als Beobachter: innen dabei sind. In unregelmäßigen Abständen publiziert das Panel den sogenannten IPCC-Bericht. Dieser umfasst Beobachtungen und Auswertungen über einen Zeitraum von mehreren Jahren. Der sechste Bericht wurde 2022 veröffentlicht. In dem Bericht wird mit deutlichen Worten angemahnt, endlich wirkungsvoll zu handeln, um dem Klimawandel und der drohenden Katastrophe entgegenzuwirken.
Wie steht es um unsere Umwelt? In welcher Verfassung ist sie? Damit beschäftigt sich das IPCC – das Intergouvernemental Panel on Climate Change. Eine zwischenstaatliche Organisation, die 1988 vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen ins Leben gerufen wurde. Das Ziel dieses Panels ist es, eine wissenschaftliche Grundlage für meist politische Entscheidungen zu bieten. Mitglieder sind 195 Regierungen weltweit und mehr als 120 Organisationen, die als Beobachter: Autor
Wie steht es um unsere Umwelt? In welcher Verfassung ist sie? Damit beschäftigt sich das IPCC – das Intergouvernemental Panel on Climate Change. Eine zwischenstaatliche Organisation, die 1988 vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen ins Leben gerufen wurde. Das Ziel dieses Panels ist es, eine wissenschaftliche Grundlage für meist politische Entscheidungen zu bieten. Mitglieder sind 195 Regierungen weltweit und mehr als 120 Organisationen, die als Beobachter: Ja, jetzt haben Sie ja gesagt, man muss mehr in Austausch kommen, auch unter den verschiedenen Disziplinen, aber auch mit Menschen aus der Bevölkerung. Über einem Blogbeitrag auf Ihrer Seite habe ich die Überschrift gelesen oder die Frage gelesen „Muss Wissenschaft lauter werden?“ Was meinen Sie genau mit lauter?
Wie steht es um unsere Umwelt? In welcher Verfassung ist sie? Damit beschäftigt sich das IPCC – das Intergouvernemental Panel on Climate Change. Eine zwischenstaatliche Organisation, die 1988 vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen ins Leben gerufen wurde. Das Ziel dieses Panels ist es, eine wissenschaftliche Grundlage für meist politische Entscheidungen zu bieten. Mitglieder sind 195 Regierungen weltweit und mehr als 120 Organisationen, die als Beobachter: Seiffert
Mit lauter meine ich nicht unbedingt lauter im Sinne von Dezibel, sondern stimmgewichtiger. Das meine ich damit. Das knüpft an das an, was wir gerade eben schon so ein bisschen besprochen haben, und bildet es natürlich auch wieder in Richtung des Klimathemas ab. Was das Klimathema anbetrifft, schauen wir nicht wie in der Pandemie wöchentlich dem wissenschaftlichen Erkenntnisprozess zu. Da haben wir im Gegenteil einen seit Jahrzehnten etablierten Konsens, ich will fast schon sagen Einstimmigkeit in dem seriösen Teil der Wissenschaft, wo wir stehen beim Klima, was der menschliche Einfluss dabei ist und was die aktuelle Lage, die aktuelle Situation ist, was das aktuelle Ausmaß an Bedrohung ist. Das findet sich aber in meiner Ansicht nicht adäquat oder ganz und gar nicht adäquat widergespiegelt im politischen, im gesellschaftlichen und im medialen Diskurs. Jüngstes Beispiel ist: vor wenigen Wochen ist der jüngste Teil des letzten IPCC-Berichts erschienen und er schließt mit den Worten: „Any further delay in concerted global action will miss a brief and rapidly closing window to secure a liveable future“. An vorigen Stellen hat der IPCC schon mal nichts Geringeres getan, als die Überlebensfrage gestellt. Und da frage ich mich: „Was kann eigentlich wichtiger sein als so eine Frage?“ Na ja, offenbar sehr viel, denn wir lesen das nicht auf Titelseiten, wir sehen dazu keine Sonderberichte. Vielen Menschen ist das noch nicht einmal bewusst, auch vielen Wissenschaftler:innen nicht. Und als dieser letzte Teil des IPCC-Berichts herauskam, hat niemand geringeres als Antonio Guterres eine wirklich emotionale Brandrede dazu gehalten, wo wir stehen beim Klima, wie schnell sich dieses Fenster schließt. Im wichtigsten deutschen Medien Format, den Tagesthemen, hat man an diesem Abend 30 Sekunden Sendezeit - das ist extrem viel - Markus Söder gegeben, aber nicht dieser emotionalen Brandrede des UN-Generalsekretärs. Also das ist eine große Medien-Klimakrise, in der wir uns befinden, glaube ich. Und das ist es, was ich mit „Wissenschaft muss lauter werden“ meine, dass die Mehrheitsmeinung, die in der Wissenschaft vorherrscht, dann eben als solche abgebildet werden muss in dem gesellschaftlich, politisch, medialen Diskurs. In der Gesellschaft und der Politik geht es um Mehrheiten und Überzeugungsfähigkeit, Mehrheiten und Mitnahmefähigkeit. In der Wissenschaft geht es um Erkenntnis, Evidenz und Schlussfolgerungen. Das sind unterschiedliche Arten der Diskurs-Führung. Und es ist also die Pflicht von Wissenschaftler:innen, finde ich, sich auf diese Diskurs-Führung in der Gesellschaft, in der Politik einzulassen und zu sagen, gut, dann muss man das halt offenbar zig mal wiederholen, weil so funktioniert das in diesem Diskurs. Da muss man eben eine hörbare Mehrheit werden. Es reicht nicht zu sagen: „Nein, das ist doch allen klar.“ Das muss man jetzt nicht immer wiederholen, so wäre ein wissenschaftlicher Diskurs, aber kein öffentlicher Diskurs. Das ist es, was ich mit „lauter“ meine, stimmgewichtiger.
Mit lauter meine ich nicht unbedingt lauter im Sinne von Dezibel, sondern stimmgewichtiger. Das meine ich damit. Das knüpft an das an, was wir gerade eben schon so ein bisschen besprochen haben, und bildet es natürlich auch wieder in Richtung des Klimathemas ab. Was das Klimathema anbetrifft, schauen wir nicht wie in der Pandemie wöchentlich dem wissenschaftlichen Erkenntnisprozess zu. Da haben wir im Gegenteil einen seit Jahrzehnten etablierten Konsens, ich will fast schon sagen Einstimmigkeit in dem seriösen Teil der Wissenschaft, wo wir stehen beim Klima, was der menschliche Einfluss dabei ist und was die aktuelle Lage, die aktuelle Situation ist, was das aktuelle Ausmaß an Bedrohung ist. Das findet sich aber in meiner Ansicht nicht adäquat oder ganz und gar nicht adäquat widergespiegelt im politischen, im gesellschaftlichen und im medialen Diskurs. Jüngstes Beispiel ist: Autor
Aber sagen Sie auch wirklich in den Vorlesungen, dass auch Wissenschaft auch mehr kommunizieren muss, also auch nach außen, nicht nur quasi in der Blase der Wissenschaft an sich, sondern auch: „Wir müssen unsere Ergebnisse, unsere Forschung, mehr kommunizieren“?
Aber sagen Sie auch wirklich in den Vorlesungen, dass auch Wissenschaft auch mehr kommunizieren muss, also auch nach außen, nicht nur quasi in der Blase der Wissenschaft an sich, sondern auch: Seiffert
Konkret sage ich das - beispielsweise habe ich einen eigenen Nachwort-Podcast sozusagen aufgenommen für meine Grund-Vorlesung Physikalische Chemie. Der startet mit den Worten: „Was jetzt kommt, ist kein Lehrinhalt, kommt auch nicht in der Klausur dran. Aber vielleicht ist das, was jetzt kommt nichtsdestotrotz am Wichtigsten für Sie langfristig. Es geht jetzt mal um ein paar Gedanken, um das „So What?“, um das große Ganze. Worum geht es in der physikalischen Chemie? Worum geht es in der Wissenschaft? Worum geht es vielleicht für Sie ganz persönlich mal in Ihrem späteren Berufsleben?“ Und da kommen viele Facetten zur Sprache, unter anderem diese Facette, das wir als Wissenschaftleri:nnen und da zähle ich explizit die Studierenden dazu, die vielleicht jetzt noch nicht selbst aktive Wissenschaftler:innen sind, aber die ein wissenschaftliches Grundverständnis mitbringen und erste Einblicke darin haben, wie Wissenschaft funktioniert. Das zu kommunizieren auf allen Ebenen und ich lade auch ganz aktiv dazu ein, politisch aktiv zu werden, beispielsweise in Hochschul-Gremien unserer Universität, sich im Fachbereichs-Rat oder Senat oder in Senats-Ausschüssen oder so als studierende Mitglieder zu beteiligen.
Konkret sage ich das - beispielsweise habe ich einen eigenen Nachwort-Podcast sozusagen aufgenommen für meine Grund-Vorlesung Physikalische Chemie. Der startet mit den Worten: Autor
Konkret sage ich das - beispielsweise habe ich einen eigenen Nachwort-Podcast sozusagen aufgenommen für meine Grund-Vorlesung Physikalische Chemie. Der startet mit den Worten: Nun etablieren Sie ja gerade mit Kolleginnen und Kollegen der JGU ein sogenanntes Zukunftsmodul zur interdisziplinären Vermittlung von Wissen, vor allem aus den Bereichen Klima und Nachhaltigkeit. An wen richtet sich denn dieses Modul?
Konkret sage ich das - beispielsweise habe ich einen eigenen Nachwort-Podcast sozusagen aufgenommen für meine Grund-Vorlesung Physikalische Chemie. Der startet mit den Worten: Seiffert
Konkret sage ich das - beispielsweise habe ich einen eigenen Nachwort-Podcast sozusagen aufgenommen für meine Grund-Vorlesung Physikalische Chemie. Der startet mit den Worten: Das richtet sich an alle Studierenden dieser Universität und soll ihnen die Möglichkeit geben, in einem wieder sehr interaktiven Format verschiedenste Aspekte der Klima-Bildung kennenzulernen. Also das Klima ist nicht EIN Thema. Das Klima ist DAS Überthema für alles. Es hat genauso politische Facetten, wie es physikalische Facetten hat. Das geht bis ins Philosophische, wenn wir so wollen. Ich habe mal eine Klimadebatte aus religiöser Perspektive gesehen, fand ich total spannend. Da haben sich eine Jüdin, eine Muslima, eine Christin und eine Hindi-Dame unterhalten über religiöse Facetten des Klimathemas. Das hat Facetten in alle Bereiche, die auch in unserer Universität als Fächer abgebildet sind. Und dieses Zukunfts-Modul soll also Studierenden aller Fachrichtungen, aller Fächer die Möglichkeit geben, sehr interaktiv im Austausch miteinander solche Facetten kennenzulernen und dafür auch curriculare Lehr-Punkte zu bekommen, das also auch einbringen zu können, in ihre Studiengänge.
Konkret sage ich das - beispielsweise habe ich einen eigenen Nachwort-Podcast sozusagen aufgenommen für meine Grund-Vorlesung Physikalische Chemie. Der startet mit den Worten: Autor
Konkret sage ich das - beispielsweise habe ich einen eigenen Nachwort-Podcast sozusagen aufgenommen für meine Grund-Vorlesung Physikalische Chemie. Der startet mit den Worten: Was würden Sie sagen, ab welchem Alter, auch bei Kindern, könnte man denn damit anfangen, ihnen das zu erklären, ohne auch viel physikalisch-chemisches Fachwissen?
Konkret sage ich das - beispielsweise habe ich einen eigenen Nachwort-Podcast sozusagen aufgenommen für meine Grund-Vorlesung Physikalische Chemie. Der startet mit den Worten: Seiffert
Also heute, wo wir gerade dieses Interview aufzeichnen, startet wieder die nächste Runde der Public Climate School, eine bundesweite Aktion von den Students for Future für Klima-Bildung, die auch explizit ein Schulprogramm hat. Und das geht mittlerweile runter bis zur Grundschule. Ich habe mich in der letzten Runde der Public Climate School auch daran beteiligt und habe so eine Klima-Basics-Einheit auf Grundschul-Level gemacht. Ich habe schon immer gesagt, das war wahrscheinlich meine größte Herausforderung in der Lehre überhaupt bisher. Und jetzt wurde ich neulich beim Abgeben meiner Kinder in der Kita angesprochen „Ach, Sie sind doch so aktiv in Sachen Klima. Würden Sie eigentlich mal was hier für unsere Kinder machen?“ Und da habe ich gesagt: „Okay, da geht noch einer drauf, es geht noch herausfordernder.“ Aber natürlich, dass man das irgendwie auch thematisiert und jetzt nicht mit Drohszenario oder so was, sondern, dass man einfach den Kindern, die ein Grundinteresse, die eine Grund-Faszination für Naturvorgänge da haben, jedes Kind guckt sich mit großer Faszination einen Käfer an, dass man einfach diese Grund-Neugier, die alle Kinder mitbringen und die Grund-Faszination für Natur ausnutzt. Und den Kindern das einfach nahebringt, wie einfach die natürlichen Zusammenhänge sind, wie die Rolle des Menschen darin ist und vor allem wie ihre eigenen - und da muss man dann doch ins Individuelle gehen - wie ihre eigenen Chancen sind, etwas zu tun, weil Kinder suchen nach einer Möglichkeit, was zu tun. Und das muss man natürlich – ich will das Problem jetzt natürlich nicht individualisieren, habe ich vorhin gesagt - aber das ist eine Ebene, wo eine Individualisierung total dienlich ist.
Also heute, wo wir gerade dieses Interview aufzeichnen, startet wieder die nächste Runde der Public Climate School, eine bundesweite Aktion von den Students for Future für Klima-Bildung, die auch explizit ein Schulprogramm hat. Und das geht mittlerweile runter bis zur Grundschule. Ich habe mich in der letzten Runde der Public Climate School auch daran beteiligt und habe so eine Klima-Basics-Einheit auf Grundschul-Level gemacht. Ich habe schon immer gesagt, das war wahrscheinlich meine größte Herausforderung in der Lehre überhaupt bisher. Und jetzt wurde ich neulich beim Abgeben meiner Kinder in der Kita angesprochen „Ach, Sie sind doch so aktiv in Sachen Klima. Würden Sie eigentlich mal was hier für unsere Kinder machen?“ Und da habe ich gesagt: Autor
Also heute, wo wir gerade dieses Interview aufzeichnen, startet wieder die nächste Runde der Public Climate School, eine bundesweite Aktion von den Students for Future für Klima-Bildung, die auch explizit ein Schulprogramm hat. Und das geht mittlerweile runter bis zur Grundschule. Ich habe mich in der letzten Runde der Public Climate School auch daran beteiligt und habe so eine Klima-Basics-Einheit auf Grundschul-Level gemacht. Ich habe schon immer gesagt, das war wahrscheinlich meine größte Herausforderung in der Lehre überhaupt bisher. Und jetzt wurde ich neulich beim Abgeben meiner Kinder in der Kita angesprochen „Ach, Sie sind doch so aktiv in Sachen Klima. Würden Sie eigentlich mal was hier für unsere Kinder machen?“ Und da habe ich gesagt: Jetzt gabs es ja letztens auch eine Podiumsdiskussion an der JGU mit vielen prominenten Gästen, deren Namen Sie auch vielleicht gleich noch mal nennen können. Welche Aussagen - vielleicht ein, zwei Aussagen - von dieser Podiumsdiskussion nehmen Sie denn mit? War auch da für Sie noch was Neues dabei im Hinblick auf Klima, Klimawandel?
Also heute, wo wir gerade dieses Interview aufzeichnen, startet wieder die nächste Runde der Public Climate School, eine bundesweite Aktion von den Students for Future für Klima-Bildung, die auch explizit ein Schulprogramm hat. Und das geht mittlerweile runter bis zur Grundschule. Ich habe mich in der letzten Runde der Public Climate School auch daran beteiligt und habe so eine Klima-Basics-Einheit auf Grundschul-Level gemacht. Ich habe schon immer gesagt, das war wahrscheinlich meine größte Herausforderung in der Lehre überhaupt bisher. Und jetzt wurde ich neulich beim Abgeben meiner Kinder in der Kita angesprochen „Ach, Sie sind doch so aktiv in Sachen Klima. Würden Sie eigentlich mal was hier für unsere Kinder machen?“ Und da habe ich gesagt: Seiffert
Ja, auf jeden Fall. Also es gab eine Podiumsdiskussion mit dem Titel „Klimakrise ist jetzt - Muss Wissenschaft lauter werden?“. Beteiligt waren der relativ bekannte Astrophysiker Harald Lesch, der mehrere große Fernsehformate hat. Dann war auch einigermaßen bekannt, Özden Terli vom ZDF Wetter, also als Meteorologe natürlich auch sehr fachlich einschlägig auf unserem Podium, ich selber als Chemiker. Und dann hatten wir noch, für mich die wertvollste Person auf dem Podium war eine Psychologin, die Psychologin Lea Dohm, auch Mitbegründerin der Psychologists Future. Die hat für mich die wirklich wertvollsten Impulse des Podiums gesetzt. Dass sie uns einfach psychologisch erklärt hat, wo es hakt, warum wir trotz allem Wissen nicht ins Handeln kommen, wie Verdrängungsmechanismen funktionieren und was wir dagegen tun können. Und moderiert wurde das von der Berliner Journalistin und Buchautorin Sara Schurmann. Das war also unser Podium. Und ja, es ging um diese Frage „Muss Wissenschaft lauter werden?“ Und die Frage wurde insofern beantwortet, dass Wissenschaft nicht lauter werden muss im Sinne von Dezibel, so ähnlich, wie wir das auch vorhin schon hier hatten, sondern stimmgewichtiger und vor allem interdisziplinärer. Dass wir die Disziplinen besser miteinander vereinen müssen, so wie das auf dem Podium ja gelungen ist. Und ich glaube, für ganz viele im Raum war gerade diese psychologische Perspektive total hilfreich, das mal von einer Fachfrau erklärt zu bekommen, in einer unglaublich sympathischen Art auch, wie sie das rübergebracht hat. Ich glaube für mich der Moment des Abends und ich glaube, das habe ich auch bei vielen anderen gespürt war, als sie gesagt hat: „Seht zu, dass ihr in Gruppen aktiv werdet. Wir sind viel effizienter, wenn wir uns in Gruppen zusammenschließen. Und außerdem macht Gruppenarbeit einfach Spaß. Deswegen sucht euch eine Gruppe, wo ihr aktiv werdet. Wenn die Gruppe nicht funktioniert, dann gründet eine neue oder schließt euch einer anderen an oder bringt sie zum Laufen. Aber werdet in Gruppen aktiv, denn wir haben keine Zeit zu verlieren." Das war so ein Moment, wo man wirklich gespürt hat, wie das auf Zustimmung stößt, weil wir alle jetzt nach dieser Digital- und Distanz-Zeit ein Bedürfnis danach haben, danach zu dürsten, auch wieder mit Menschen in Kontakt zu kommen, nach solchen Podien ins Gespräch zu kommen. Und das war für mich der Moment des Abends, dieses „Schließt euch zusammen, werdet in Gruppen aktiv.“ Und was ich auch noch mitgenommen habe, war von dem Harald Lesch, dass die, er nennt das immer so schön „die Energiewende muss in Bürgerhände“, dass wir auf die kommunale Ebene gehen müssen, Energiegenossenschaften gründen müssen. Wir müssen jetzt einfach anfangen und Photovoltaik zu bauen, und das findet am besten in Kommunen statt, aus kommunaler Hand. Das heißt, die Gremien, die sich mit sowas beschäftigen müssen, sind Gemeinderäte, sind Stadträte und diese basisdemokratischen Institutionen des kommunalen Zusammenlebens, was auch die Orte des wirklichen Zusammenlebens sind. Also wenn ich einfach an Deutschland mit seinen über 80 Millionen Einwohner:innen denke, das ist eine große Gruppe, das kann ich nicht fühlen, das Zusammenleben. Aber das Zusammenleben in meinem Stadtteil, in meinem Kiez, in meiner Kommune, das kann ich fühlen. Mit den Leuten rede ich, wenn ich sie auf der Straße treffe. Und das habe ich für mich auch mitgenommen von dem Harald Lesch aus diesem Gespräch. Aber es gab natürlich auch noch zig andere Impulse.
Ja, auf jeden Fall. Also es gab eine Podiumsdiskussion mit dem Titel „Klimakrise ist jetzt - Muss Wissenschaft lauter werden?“. Beteiligt waren der relativ bekannte Astrophysiker Harald Lesch, der mehrere große Fernsehformate hat. Dann war auch einigermaßen bekannt, Özden Terli vom ZDF Wetter, also als Meteorologe natürlich auch sehr fachlich einschlägig auf unserem Podium, ich selber als Chemiker. Und dann hatten wir noch, für mich die wertvollste Person auf dem Podium war eine Psychologin, die Psychologin Lea Dohm, auch Mitbegründerin der Psychologists Future. Die hat für mich die wirklich wertvollsten Impulse des Podiums gesetzt. Dass sie uns einfach psychologisch erklärt hat, wo es hakt, warum wir trotz allem Wissen nicht ins Handeln kommen, wie Verdrängungsmechanismen funktionieren und was wir dagegen tun können. Und moderiert wurde das von der Berliner Journalistin und Buchautorin Sara Schurmann. Das war also unser Podium. Und ja, es ging um diese Frage „Muss Wissenschaft lauter werden?“ Und die Frage wurde insofern beantwortet, dass Wissenschaft nicht lauter werden muss im Sinne von Dezibel, so ähnlich, wie wir das auch vorhin schon hier hatten, sondern stimmgewichtiger und vor allem interdisziplinärer. Dass wir die Disziplinen besser miteinander vereinen müssen, so wie das auf dem Podium ja gelungen ist. Und ich glaube, für ganz viele im Raum war gerade diese psychologische Perspektive total hilfreich, das mal von einer Fachfrau erklärt zu bekommen, in einer unglaublich sympathischen Art auch, wie sie das rübergebracht hat. Ich glaube für mich der Moment des Abends und ich glaube, das habe ich auch bei vielen anderen gespürt war, als sie gesagt hat: Autor
Ja, auf jeden Fall. Also es gab eine Podiumsdiskussion mit dem Titel „Klimakrise ist jetzt - Muss Wissenschaft lauter werden?“. Beteiligt waren der relativ bekannte Astrophysiker Harald Lesch, der mehrere große Fernsehformate hat. Dann war auch einigermaßen bekannt, Özden Terli vom ZDF Wetter, also als Meteorologe natürlich auch sehr fachlich einschlägig auf unserem Podium, ich selber als Chemiker. Und dann hatten wir noch, für mich die wertvollste Person auf dem Podium war eine Psychologin, die Psychologin Lea Dohm, auch Mitbegründerin der Psychologists Future. Die hat für mich die wirklich wertvollsten Impulse des Podiums gesetzt. Dass sie uns einfach psychologisch erklärt hat, wo es hakt, warum wir trotz allem Wissen nicht ins Handeln kommen, wie Verdrängungsmechanismen funktionieren und was wir dagegen tun können. Und moderiert wurde das von der Berliner Journalistin und Buchautorin Sara Schurmann. Das war also unser Podium. Und ja, es ging um diese Frage „Muss Wissenschaft lauter werden?“ Und die Frage wurde insofern beantwortet, dass Wissenschaft nicht lauter werden muss im Sinne von Dezibel, so ähnlich, wie wir das auch vorhin schon hier hatten, sondern stimmgewichtiger und vor allem interdisziplinärer. Dass wir die Disziplinen besser miteinander vereinen müssen, so wie das auf dem Podium ja gelungen ist. Und ich glaube, für ganz viele im Raum war gerade diese psychologische Perspektive total hilfreich, das mal von einer Fachfrau erklärt zu bekommen, in einer unglaublich sympathischen Art auch, wie sie das rübergebracht hat. Ich glaube für mich der Moment des Abends und ich glaube, das habe ich auch bei vielen anderen gespürt war, als sie gesagt hat: Wenn Sie jetzt die aktuelle Situation sehen, was getan wird, auch von staatlicher Seite aus in diesem Bereich. Wie ruhig schlafen Sie aktuell?
Ja, auf jeden Fall. Also es gab eine Podiumsdiskussion mit dem Titel „Klimakrise ist jetzt - Muss Wissenschaft lauter werden?“. Beteiligt waren der relativ bekannte Astrophysiker Harald Lesch, der mehrere große Fernsehformate hat. Dann war auch einigermaßen bekannt, Özden Terli vom ZDF Wetter, also als Meteorologe natürlich auch sehr fachlich einschlägig auf unserem Podium, ich selber als Chemiker. Und dann hatten wir noch, für mich die wertvollste Person auf dem Podium war eine Psychologin, die Psychologin Lea Dohm, auch Mitbegründerin der Psychologists Future. Die hat für mich die wirklich wertvollsten Impulse des Podiums gesetzt. Dass sie uns einfach psychologisch erklärt hat, wo es hakt, warum wir trotz allem Wissen nicht ins Handeln kommen, wie Verdrängungsmechanismen funktionieren und was wir dagegen tun können. Und moderiert wurde das von der Berliner Journalistin und Buchautorin Sara Schurmann. Das war also unser Podium. Und ja, es ging um diese Frage „Muss Wissenschaft lauter werden?“ Und die Frage wurde insofern beantwortet, dass Wissenschaft nicht lauter werden muss im Sinne von Dezibel, so ähnlich, wie wir das auch vorhin schon hier hatten, sondern stimmgewichtiger und vor allem interdisziplinärer. Dass wir die Disziplinen besser miteinander vereinen müssen, so wie das auf dem Podium ja gelungen ist. Und ich glaube, für ganz viele im Raum war gerade diese psychologische Perspektive total hilfreich, das mal von einer Fachfrau erklärt zu bekommen, in einer unglaublich sympathischen Art auch, wie sie das rübergebracht hat. Ich glaube für mich der Moment des Abends und ich glaube, das habe ich auch bei vielen anderen gespürt war, als sie gesagt hat: Seiffert
Oh, ehrliche Frage, ehrliche Antwort - tatsächlich oft nicht so gut. Tagsüber ist mein Tag natürlich gefüllt von vielerlei Aktionen. Also erstmal natürlich durch meinen Beruf in Forschung und Lehre, aber natürlich auch das außer-berufliche Engagement, oder ich weiß gar nicht, ob man das so trennen kann, für diese Klimathematik. Also da bin ich einfach ausgebucht bis kurz vor Schluss. Aber abends, da kehrt ein bisschen Ruhe ein, da kreisen die Gedanken und da kommen schon mal so Gedanken, auch in so eine Richtung: „Machst du dir hier nicht eigentlich was vor? Also ganz ehrlich, du weißt, was für eine massive Transformation notwendig ist, und zwar global. Du weißt, wo wir stehen beim Klima. Und du führst auch Diskussionen mit nicht wenigen Leuten, die da wirklich der Sache nicht weiterwegstehen könnten, als man sich das vorstellen kann. Also Leute, die wahrscheinlich aus Abwehrhaltung heraus oder ich weiß aus welcher Motivation heraus sich wirklich einfach komplett den Realitäten verwehren und einfach die Physik anzweifeln. Oder die einfach nur so an technische Wunder glauben oder die einfach zu machen und sagen, interessiert mich nicht, ich habe keine Lust auf diese ganze Sache. Wir haben jetzt zwei Jahre Corona gehabt, jetzt will ich mal wieder leben“. So, und da denke ich mir manchmal schon: „Und du reibst dich auf und verbringst deine ganze Energie darauf, die Welt retten zu wollen. Und am Ende sitzt du da und denkst Ja, vielleicht hättest du die mal lieber aufbringen sollen, um dir selber noch Escape-Routen zu schaffen. So, das denke ich manchmal. Du hast doch einen Informationsvorsprung gegenüber vielen Leuten. Da nutzt den doch und sicher dir jetzt mal die Sweet Spots, von den du absehen kannst, dass ich da später dann noch ganz gut leben könnt. Noch ist das Land da günstig, noch kommst du da auch einfach hin. Das sind tatsächlich düstere Gedanken, die ich dann schnell wieder wegwische und sage: „Nein, für Pessimismus haben wir einfach keine Zeit“. Und ja, dann ist der nächste Tag und dann geht es auch wieder mit Aktionen weiter.
Oh, ehrliche Frage, ehrliche Antwort - tatsächlich oft nicht so gut. Tagsüber ist mein Tag natürlich gefüllt von vielerlei Aktionen. Also erstmal natürlich durch meinen Beruf in Forschung und Lehre, aber natürlich auch das außer-berufliche Engagement, oder ich weiß gar nicht, ob man das so trennen kann, für diese Klimathematik. Also da bin ich einfach ausgebucht bis kurz vor Schluss. Aber abends, da kehrt ein bisschen Ruhe ein, da kreisen die Gedanken und da kommen schon mal so Gedanken, auch in so eine Richtung: Autor
Oh, ehrliche Frage, ehrliche Antwort - tatsächlich oft nicht so gut. Tagsüber ist mein Tag natürlich gefüllt von vielerlei Aktionen. Also erstmal natürlich durch meinen Beruf in Forschung und Lehre, aber natürlich auch das außer-berufliche Engagement, oder ich weiß gar nicht, ob man das so trennen kann, für diese Klimathematik. Also da bin ich einfach ausgebucht bis kurz vor Schluss. Aber abends, da kehrt ein bisschen Ruhe ein, da kreisen die Gedanken und da kommen schon mal so Gedanken, auch in so eine Richtung: Für Pessimismus und vor allem auch für Nichtstun haben wir, glaube ich, keine Zeit mehr. Das wurde, glaube ich, jetzt sehr deutlich. Herr Professor Seifert, vielen Dank für Ihre Zeit.
Oh, ehrliche Frage, ehrliche Antwort - tatsächlich oft nicht so gut. Tagsüber ist mein Tag natürlich gefüllt von vielerlei Aktionen. Also erstmal natürlich durch meinen Beruf in Forschung und Lehre, aber natürlich auch das außer-berufliche Engagement, oder ich weiß gar nicht, ob man das so trennen kann, für diese Klimathematik. Also da bin ich einfach ausgebucht bis kurz vor Schluss. Aber abends, da kehrt ein bisschen Ruhe ein, da kreisen die Gedanken und da kommen schon mal so Gedanken, auch in so eine Richtung: Seiffert
Oh, ehrliche Frage, ehrliche Antwort - tatsächlich oft nicht so gut. Tagsüber ist mein Tag natürlich gefüllt von vielerlei Aktionen. Also erstmal natürlich durch meinen Beruf in Forschung und Lehre, aber natürlich auch das außer-berufliche Engagement, oder ich weiß gar nicht, ob man das so trennen kann, für diese Klimathematik. Also da bin ich einfach ausgebucht bis kurz vor Schluss. Aber abends, da kehrt ein bisschen Ruhe ein, da kreisen die Gedanken und da kommen schon mal so Gedanken, auch in so eine Richtung: Ich bedanke mich.
Oh, ehrliche Frage, ehrliche Antwort - tatsächlich oft nicht so gut. Tagsüber ist mein Tag natürlich gefüllt von vielerlei Aktionen. Also erstmal natürlich durch meinen Beruf in Forschung und Lehre, aber natürlich auch das außer-berufliche Engagement, oder ich weiß gar nicht, ob man das so trennen kann, für diese Klimathematik. Also da bin ich einfach ausgebucht bis kurz vor Schluss. Aber abends, da kehrt ein bisschen Ruhe ein, da kreisen die Gedanken und da kommen schon mal so Gedanken, auch in so eine Richtung: Autor
Oh, ehrliche Frage, ehrliche Antwort - tatsächlich oft nicht so gut. Tagsüber ist mein Tag natürlich gefüllt von vielerlei Aktionen. Also erstmal natürlich durch meinen Beruf in Forschung und Lehre, aber natürlich auch das außer-berufliche Engagement, oder ich weiß gar nicht, ob man das so trennen kann, für diese Klimathematik. Also da bin ich einfach ausgebucht bis kurz vor Schluss. Aber abends, da kehrt ein bisschen Ruhe ein, da kreisen die Gedanken und da kommen schon mal so Gedanken, auch in so eine Richtung: Danke, dass Sie auch bei dieser Folge mit dabei waren. Das Gespräch mit Prof. Seiffert hat auch mich zum Nachdenken angeregt – wir haben über ganz Großes, aber auch über ganz Konkretes gesprochen. Vielleicht war auch für Sie etwas Neues, Spannendes, Nachdenkenswertes dabei – das würde mich freuen.
Und genauso sehr freuen würde ich mich, wenn ich Sie auch das nächste Mal als Zuhörer: innen hier begrüßen darf. Bis dahin...bleiben Sie gesund und passen Sie auf sich auf. Tschüss.
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